Durch einen Kopfschuss mit seiner eigenen Waffe starb Carlos Soria, der Gouverneur der Provinz Río Negro, am Sonntag auf seinem Landsitz.

Buenos Aires. Carlos Soria, der Provinz-Gouverneur von Río Negro in Argentinien, kam am Sonntagmorgen durch einen Kopfschuss aus seiner eigenen Waffe ums Leben. Die Kugel traf ihn im Gesicht. Seine Frau stand zunächst unter Schock und konnte daher keine Aussagen zu den Geschehnissen machen.

Rettungskräfte fanden Soria zunächst blutüberströmt aber noch lebend in seinem Ehebett. Sie brachten ihn lokalen Medienberichten zufolge ins Krankenhaus, wo er später dann für tot erklärt wurde. Ein Sprecher des Gouverneurs bestätigte den Tod des 62-Jährigen, der sein Amt erst am 10. Dezember übernommen hatte.

Der Politiker Carlos Soria und seine Frau Susana hätten sich im Schlafzimmer ihres Hauses in General Roca aufgehalten, als der Schuss fiel, teilten die Behörden mit. Sie seien alleine gewesen, sagte Vize-Gouverneur Alberto Weretilneck einem argentinischen Radiosender und bezeichnete das Unglück als häuslichen Zwischenfall.

Einen Tag nach der Bluttat auf dem Landsitz des Politikers Carlos Soria wurde seine Frau unter dem Verdacht angeklagt, den tödlichen Schuss abgegeben zu haben, wie der zuständige Richter am Montag mitteilte. Der 62-jährige Soria hatte im Oktober die Gouverneurswahl der zentralargentinischen Provinz Río Negro mit 49 Prozent der Stimmen gewonnen. Er gehörte der peronistischen Front für den Sieg (FPV) an.

Während der Präsidentschaft von Eduardo Duhaldes (2002-2003) leitete Soria den argentinischen Geheimdienst.

Mit Material von dpa/dapd