Washington. Hoffnungsschimmer am Golf von Mexiko: Der Ölkonzern BP ist bei seinen Versuchen, die Ölpest einzudämmen, gestern erstmals einen Schritt vorangekommen. Ingenieuren gelang es, das defekte Rohr in 1500 Meter Meerestiefe aufzutrennen. Der Einsatzleiter der US-Regierung sagte, es werde nun versucht, einen Trichter über die Öffnung zu stülpen. Doch sei der Schnitt durch das Rohr unsauber. Daher werde am Bohrloch womöglich weiter Öl ins Meer laufen.

Seit mehr als sechs Wochen treten dort nun schon täglich mehrere Millionen Liter Rohöl aus. BP drohen immense Belastungen für die Beseitigung des Öls, Schadenersatz und Strafzahlungen: Die Bank Credit Suisse schätzt die Kosten auf bis zu 37 Milliarden Dollar. Auf den Aktienkurs schlägt sich das bereits nieder. Der Börsenwert von BP sank seit Beginn der Krise um rund 70 Milliarden auf 140 Milliarden Dollar.