Die Behörden erwarten, dass sie mehr als 100 Bergleute retten können. 153 Menschen wurden vor einer Woche in Nordchina verschüttet.

Peking. Nach dem schweren Grubenunglück vor gut einer Woche in Nordchina wurden in einer dramatischen Rettungsaktion bis Montagmittag (Ortszeit) schon mehr als 80 Kumpel lebend aus der überfluteten Kohlegrube nahe der Stadt Xiangning in der Provinz Shanxi geborgen. Das berichtet die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. „Es ist ein Wunder“, sagte ein Mitglied der Rettungsmannschaften.

Die Behörden erwarten laut Xinhua, dass mehr als 100 der insgesamt 153 verschütteten Bergleute aus der Wangjialing-Grube gerettet werden können. Die Bergarbeiter litten unter Unterkühlung, Austrocknung und Hautausschlag oder seien unter Schock, wie ein Arzt im chinesischen Fernsehen berichtete.

Am Sonnabend waren Rettungsteams mit Tauchern in die Grube vorgedrungen, nach dem am Freitag erstmals Klopfzeichen von verschütteten Bergleute gehört worden waren. Während die Geretteten auf Tragen aus dem Eingang der Grube zu Krankenwagen getragen wurden, applaudierten Mitglieder der Bergungsmannschaften.

Hunderte Arbeiter hatten seit Tagen versucht, das Wasser aus der Grube abzupumpen. Wie die Bergungsmannschaften berichteten, arbeiteten viele Bergleute auf Plattformen in Schächten, die bei dem Wassereinbruch am vergangenen Sonntag nicht überflutet worden waren.