Frankfurt/Main. Die Festnahme des TV-Moderators Jörg Kachelmann (51) am Frankfurter Flughafen war nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" von langer Hand geplant. Drei Wochen lang habe eine Soko "Flughafen" die geheime Kommandoaktion vorbereitet, um so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen.

Die Beamten hätten gewusst, dass der unter Vergewaltigungsverdacht stehende Kachelmann am vergangenen Sonnabend und damit bereits einen Tag früher als geplant aus Vancouver ankommen würde. So sei der Parkhausabschnitt am Flughafen rund um Kachelmanns Wagen bereits 24 Stunden zuvor abgeriegelt worden. Dort warteten Kriminalbeamte aus Schwetzingen am Wagen des Moderators, während Frankfurter Polizisten den TV-Star observierten. Kachelmann traf sich zunächst mit einer Frau, mit der er gemeinsam die Heimreise in die Schweiz antreten wollte. An seinem Wagen im Parkhaus wurde er gegen 11.40 Uhr verhaftet.

Weil die Bundespolizei nach der Festnahme jedoch den Namen von Kachelmann preisgegeben habe, will sein Verteidiger Reinhard Birkenstock "juristisch gegen die Polizei vorgehen".

Mittlerweile werden immer weitere Details aus der Beziehung des Meteorologen und seiner Freundin bekannt. So behauptet die Radiomoderatorin (37) aus Schwetzingen (Baden-Württemberg), dass Kachelmann sie nach einem handfesten Streit über ihre Beziehung mit einem Messer bedroht und ins Schlafzimmer ihrer Dachgeschoss-Wohnung gezerrt habe. Dann soll er ihr während der vermeintlichen Vergewaltigung das Messer an die Kehle gehalten haben, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".

Jörg Kachelmann weist nach wie vor alle Beschuldigungen zurück.