500 Menschen wurden evakuiert, der Flugverkehr vorübergehend gestoppt. Reisende saßen deshalb auf der Nordatlantik-Insel fest.

Reykjavik,. Auf Island ist ein seit fast 200 Jahren schlafender Vulkan ausgebrochen. Die Behörden brachten rund 500 Bewohner der Region um den Gletscher Eyjafjalla in Sicherheit, als der Vulkan in der Nacht zum Sonntag Lava zu spucken begann und eine Rauchsäule von etwa einem Kilometer Höhe ausstieß. Der Flugverkehr von und nach Island wurde vorübergehend gestoppt. Rund 1300 Reisende saßen deshalb auf der Nordatlantik-Insel fest oder konnten sie nicht erreichen. Die Behörden erklärten den Ausnahmezustand für den Süden Islands. Überschwemmungen wurden zunächst nicht befürchtet, solange das Ausmaß der Eruptionen nicht zunimmt und große Mengen Gletschereis zum Schmelzen bringt.

Berichte über Verletzte oder Sachschäden lagen nicht vor. Zu den ersten Eruptionen kam es in einem Gebiet des Gletschers, das bei Wanderern beliebt ist. Auf Island kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen, zuletzt im Jahr 2004. Die meisten von ihnen gehen glimpflich ab, weil sie sich in dünn besiedelten Gegenden ereignen. Der 1821 zuletzt ausgebrochene Vulkan am Eyjafjalla-Gletscher zeigte Wissenschaftlern zufolge noch am Samstag kaum Vorzeichen für eine Eruption. Es handele sich um einen kleinen Ausbruch, der aber Jahre dauern könne, sagte ein Geophysiker.