Heftige Regenfälle haben in Uganda einen Erdrutsch ausgelöst. Mindestens 70 Menschen kamen ums Leben, Hunderte werden noch vermisst.

Bududa. Bei einer Serie von Erdrutschen im ostafrikanischen Uganda sind mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. 250 Bewohner der Bergregion Bududa, 275 Kilometer östlich der Hauptstadt Kampala, wurden noch vermisst, wie ein Behördensprecher mitteilte. Die Menschen wurden in der Nacht von den Erdrutschen überrascht, die in drei entlegenen Dörfern Häuser, Geschäfte und mindestens eine Schule unter sich begruben.

Dem Unglück waren heftige Regenfälle vorausgegangen. Die Geröllmassen begruben zahlreiche Häuser in drei Dörfern des Bezirks Bududa unter sich, wie ein Verwaltungssprecher sagte. „Alle Häuser sind zerstört“, sagte der Bezirksdirektor Wilson Watira in einem Telefongespräch aus der Katastrophenregion. „Die Lage ist schrecklich. Wir versuchen, die Leute zu retten, aber wir haben keine Geräte, um Verschüttete zu bergen.“ Auch das Vieh und die Erntevorräte der Dorfbewohner seien unter dem Geröll begraben.

Nach bisherigem Kenntnisstand hätten nur zwei Menschen den Erdrutsch überlebt, sagte der Generalsekretär des ugandischen Roten Kreuzes, Michael Nataka, der Nachrichtenagentur AFP. Die Armee wurde den Angaben zufolge aufgefordert, bei den Bergungsarbeiten zu helfen. Der ugandische Katastrophenschutzminister Musa Ecweru machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Ein Vertreter der örtlichen Behörden sagte, die ganze Gegend sei von Schlamm überzogen.