Heftige Regenfälle haben in Uganda einen Erdrutsch ausgelöst. Mindestens 55 Menschen kamen ums Leben, Hunderte werden noch vermisst.

Kampala. Bei einem Erdrutsch im ostafrikanischen Uganda sind mindestens 55 Menschen ums Leben gekommen. 350 weitere Menschen würden noch vermisst, teilte das Rote Kreuz am Dienstag mit. Der Erdrutsch hatte sich nach schweren Regenfällen im östlichen Bergland Ugandas ereignet und drei Dörfer verschüttet. Nach bisherigem Kenntnisstand hätten nur zwei Menschen den Erdrutsch überlebt, sagte der Generalsekretär des ugandischen Roten Kreuzes, Michael Nataka, der Nachrichtenagentur AFP. 55 Leichen wurden geborgen. In den drei betroffenen Dörfern im Bezirk Bududa in der Nähe des Berges Elgon würden 350 Menschen noch vermisst, sagte Nataka.

Dem Unglück waren heftige Regenfälle vorausgegangen. Die Geröllmassen begruben zahlreiche Häuser in drei Dörfern des Bezirks Bududa unter sich, wie ein Verwaltungssprecher sagte. „Alle Häuser sind zerstört“, sagte der Bezirksdirektor Wilson Watira in einem Telefongespräch aus der Katastrophenregion. „Die Lage ist schrecklich. Wir versuchen, die Leute zu retten, aber wir haben keine Geräte, um Verschüttete zu bergen.“ Auch das Vieh und die Erntevorräte der Dorfbewohner seien unter dem Geröll begraben.

Die Armee wurde den Angaben zufolge aufgefordert, bei den Bergungsarbeiten zu helfen. Der ugandische Katastrophenschutzminister Musa Ecweru machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Ein Vertreter der örtlichen Behörden sagte, die ganze Gegend sei von Schlamm überzogen.