Orlando. Nach dem tödlichen Zwischenfall im Freizeitpark SeaWorld in Florida sind alle Shows mit Schwertwalen gestoppt worden. Das Programm müsse geändert werden, damit eine Wiederholung des tragischen Vorfalls ausgeschlossen werden könne, sagte der Leiter des Dressurprogramms der SeaWorld-Parks, Chuck Tompkins. Vor den Augen entsetzter Besucher war wie berichtet am Mittwoch die Tiertrainerin Dawn Brancheau (40) im Anschluss an eine Vorführung von einem Wal gepackt und in die Tiefe gerissen worden. Sie ertrank in dem Meerwasserbecken. Der Bulle mit dem Namen Tilikum wird nicht getötet. Die SeaWorld-Leitung erklärte, der Wal bleibe in Orlando und werde weiter für das Zuchtprogramm eingesetzt.

"Der Tod der Trainerin ist eine Tragödie. Das tut mir unendlich leid", sagte Petra Deimer, Gründerin der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere. (Sie war von uns leider falsch zitiert worden mit dem Satz: Der Vorfall sei tragisch, vor allem aber für das Tier.) "Offenbar hat bei SeaWorld niemand damit gerechnet, dass der Wal sie sogar vom Beckenrand ins Wasser zerren - und dann - hinunterdrücken würde." Sie hält wenig davon, den Wal auszuwildern. Er würde nicht überleben. "SeaWorld sollte untersuchen, ob es im Verhalten der Tiere Warnsignale gibt, die erkennen lassen, ob ein sonst eher friedlicher Orca aggressiv wird." Petra Deimer stellte klar, dass sie die Haltung von Walen in Gefangenschaft nicht gutheißt.