"Natürlich merken auch wir, dass der Single-Markt im Internet immer enger wird, obwohl dieser Markt noch nicht ausgereizt ist", sagt Tanja Knott (41) vom Partnerbörsen-Marktführer parship.de. Dass sich zunehmend Betrügerfirmen auf dem virtuellen Balzplatz tummeln, findet sie beunruhigend, denn die schwarzen Schafe der Branche orientieren sich prinzipiell am Aufbau der seriösen Partner- und Singlebörsen-Portale. Wer auf der Suche nach dem persönlichen Glück dort andockt, könne sich grundsätzlich auf geprüfte Identitäten verlassen. Hinter den eingestellten Fotos und Profilen der Mitglieder von Börsen wie parship.de, ElitePartner.de oder Be2.de verstecken sich nur selten "Fakes", da als primäres Ziel persönliche Treffen angestrebt werden. Ganz verhindern, meint Tanja Knott, könne man Schummeleien nicht, doch "die fliegen spätestens beim ersten Date auf". Auch bei den reinen Single-Portalen wie friendscout24.de oder Neu.de, wo es sich in der Hauptsache ums Flirten und Daten dreht, sind professionelle Betrügereien so gut wie ausgeschlossen.

Anders sieht es beim dritten Marktsegment, den Adult-Findern aus, zu denen auch die betrügerischen SMS-Chats gerechnet werden müssen. Die wachsende Konkurrenz drückt auf die Preise. Zunehmend orientieren sich Interessierte an Schnupperangeboten. Beliebt, aber nutzlos seien Mehrfachbuchungen: "Wer sein Profil gleich mehrfach in einem Portal präsentiert, erhöht die Chance auf einen Treffer kaum", sagt Tanja Knott. Das Prinzip funktioniere wohl nur bei den betrügerischen SMS-Chats.