Dutzende Menschen sind bei Lawinenabgängen am 3300 Meter hohen Salang-Pass verschüttet worden. 157 Todesopfer wurden bisher geborgen.

Kabul. Bei dutzenden Lawinenabgängen auf dem höchsten Pass Afghanistans sind mindestens 157 Menschen getötet worden. Am Mittwochnachmittag seien rund 50 Leichen, darunter die eines Kindes, aus den Schneemassen am Salang-Pass geborgen worden, sagte der Gouverneur der Provinz Parwan, Abdul Basir Salangi. Hunderte Menschen seien verletzt worden. Die Suche nach Überlebenden dauere an. Der Sprecher des Innenministeriums, Samarai Bashari, sagte, seit den Lawinenabgängen bei einem schweren Schneesturm am Montag hätten Rettungskräfte 2600 Menschen aus den Schneemassen gerettet.

Der 3300 Meter hohe Salang-Pass verbindet die afghanische Hauptstadt Kabul mit dem Norden des Landes. Die Opfer starben entweder bei Lawinenabgängen oder erfroren in ihren feststeckenden Fahrzeugen. Baschari sagte, mehr als 130 Tote seien in die südlich des Passes gelegene Provinz Parwan gebracht worden, die anderen Leichen in die nördliche Provinz Baghlan. Mehr als 600 Soldaten und Polizisten sowie dutzende Anwohner versuchen seit Montag, die in ihren Fahrzeugen eingeschneiten Menschen zu bergen. Vier Hubschrauber der Internationalen Schutztruppe ISAF und zwei Helikopter der afghanischen Armee unterstützen die Bergungsarbeiten.