Felsstürze sind in den Alpen kein ungewöhnliches Naturereignis. Laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt rühren die meisten der charakteristischen Blocklandschaften des Gebirges von solchen Felsstürzen her. Sie sind sehr gefährlich, weil sie plötzlich auftreten. Es lösen sich dabei ganze Felspartien aus Berghängen und stürzen ab. Verursacht werden solche Abbrüche von Verwitterung und Materialermüdung. Bruchstellen sind meist Spalten und Klüfte. Als Auslöser können Frost, Temperaturwechsel oder Niederschlag sein. Häufig erfolgen sie auch ohne erkennbare Anlässe. "An der Oberfläche stattfindende Verwitterungen lassen sich durch Begehungen erkennen", sagt Prof. Albert Göttle, der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. "Sie sind aber keine Indizien für Prozesse im Untergrund des Gesteins." Die könnten nur durch sehr aufwendige geotechnische Analysen erkannt werden. Je nach der Größe des Gesteins unterscheidet man Stein- oder Blockschlag, Felssturz beziehungsweise Bergsturz. Beim Bergsturz übersteigt das Volumen eine Million Kubikmeter.