Bei den Awards der Schauspielergewerkschaft wurden das Ensemble des Tarantino-Films und Nebendarsteller Waltz ausgezeichnet.

Los Angeles/Hamburg. Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ sind mit dem österreichischen Schauspieler Christoph Waltz weiter auf Siegeszug. Der amerikanische Schauspielerverband Screen Actors Guild (SAG) krönte Tarantinos Nazi-Satire in der Nacht zum Sonntag in Los Angeles mit dem Preis für das beste Schauspiel-Ensemble.

In dem Film sind außer Waltz auch Brad Pitt und die Deutschen Daniel Brühl, August Diehl, Til Schweiger und Martin Wuttke zu sehen. Christoph Waltz erhielt zudem für seine Rolle als sadistisch-charmanter SS-Mann die Auszeichnung als Nebendarsteller. Erst vor einer Woche hatte Waltz dafür einen Golden Globe erhalten. Nach der Uraufführung von „Inglourious Basterds“ im Mai war er bei den Filmfestspielen in Cannes bereits mit dem Darstellerpreis geehrt worden.

Zu den besten Hauptdarstellern wählten die 100000 SAG-Mitglieder Jeff Bridges als saufenden Country-Musiker in „Crazy Heart“ und Sandra Bullock in dem Sportdrama „The Blind Side“. Auch Bridges und Bullock hatten schon bei den Golden Globes abgeräumt. Bridges stach unter anderem George Clooney, Colin Firth und Morgan Freeman aus.

Sein Film über einen alternden Musik- und Western-Star kommt am 4. März in die deutschen Kinos. Bullock behauptete sich als toughe Frau, die ihr Herz für einen auf der Straße lebenden schwarzen Jungen entdeckt und ihm zu einer Footballer-Karriere verhilft, etwa gegen Helen Mirren und Meryl Streep. Kinostart von „The Blind Side“ ist am 18. März.

Als beste Nebendarstellerin zeichnete der Schauspielerverband Mo'Nique in „Precious“ (deutscher Kinostart: 18. März) aus. Die voluminöse 42-Jährige überzeugte ihre Schauspielerkollegen als übergewichtige von ihren Eltern misshandelte, missbrauchte und dennoch mutige Frau.

Die SGA Awards gelten als Vorbote für die Oscar-Verleihung, die in diesem Jahr in der Nacht zum 8. März in Hollywood über die Bühne gehen wird. Im vergangenen Jahr hatte der Schauspielerverband das indische Sozialdrama „Slumdog Millionär“ ausgezeichnet, das dann wenige Wochen später auch bei den Oscars abräumte.

Gleiches gilt für Sean Penn. Er erhielt für seine Darstellung als schwuler Politiker in „Milk“ den SGA-Award und wenig später die goldene Statue. Auch die Golden Globes sind meist ein guter Gradmesser. Allerdings gingen die beiden diesejährigen Globe-Gewinner „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ (bestes Drama) und „Hangover“ (beste Komödie) bei den SAG Awards leer aus.