Die Nationalmannschaft von Togo nimmt jetzt doch nicht am Afrika-Cup teil. Sie wurde von Premier Gilbert Houngbo nach Hause beordert.

Luanda. Verwirrung um Togos Fußball-Nationalmannschaft: Premierminister Gilbert Houngbo hat das Team nach dem tödlichen Terroranschlag mit einem Machtwort nach Hause beordert. „Das Team muss abreisen und nach Togo zurückkehren“, sagte er am Sonntag. Die Mannschaft hatte sich zuvor entschieden, beim Afrika-Cup in Angola trotz des tragischen Ereignisses anzutreten. Was für ein Zick-Zack-Kurs. Erst die Absage, dann die Bestätigung der Teilnahme und jetzt die erneute Absage.

Noch wenige Stunden vor der Beorderung in die Heimat hatte alles nach einer Teilnahme beim Afrika.Cup ausgesehen. „In Gedenken an die Toten hat das Nationalteam entschieden, am Africa-Cup teilzunehmen“, erklärte Mittelfeldspieler Thomas Dossevi vom französischen Klub FC Nantes: „Die Mannschaft ist in der Nacht zusammengekommen und hat diese Entscheidung fast einstimmig getroffen.“

Auch Alaixys Romao von Grenoble Foot bestätigte das: „Menschen sind für den Africa-Cup gestorben, andere wurden verletzt. Wir werden sie nicht im Stich lassen und uns wie Feiglinge zurückziehen.“

Am Freitag waren bei einem Terroranschlag auf den Bus der Togolesen in der angolanischen Exklave Cabinda Assistenztrainer Abolo Amelete und Pressesprecher Stanislas Ocloo sowie der Busfahrer getötet worden. Nach dem tragischen Zwischenfall hatte am Sonnabend der togolesische Minister und Regierungssprecher Pascal Bodjona den Rückzug des Teams bekanntgegeben.