Liz Taylor steht eine Herzoperation bevor. Das teilte sie über den Internet-Dienst Twitter mit. “Ich bin für jedes Gebet dankbar“, schrieb sie.

Los Angeles. Hollywood-Legende Elizabeth Taylor muss sich einer Herzoperation unterziehen. Die 77-jährige Schauspielerin informierte am Dienstag über den Internet-Dienst Twitter ihre Fans von dem bevorstehenden Eingriff. Die Operation sei wegen einer undichten Herzklappe notwendig, erklärte Taylor.

„Ich bin für jedes Gebet dankbar, das ihr zufällig übrig habt“, schrieb sie in ihrer Kurzmitteilung. Die Filmdiva versprach ihrer Fangemeinde, sie nach dem Eingriff erneut zu informieren. Taylor äußerte sich nicht dazu, wo und wann die Operation erfolgen wird. Sie war schon wiederholt wegen Herzproblemen im Krankenhaus.

Unterkriegen lässt sich die Taylor nicht: Als sie sich 2006 über Berichte ärgerte, wonach sie angeblich todkrank war, meldete sie sich in der CNN-Talkshow von Larry King zu Wort: „Sehe ich aus, als würde ich sterben?“, fragte die damals 74-Jährige den Moderator. Und zu Gerüchten über eine Alzheimer-Erkrankung: „Sehe ich aus oder klinge ich, als hätte ich Alzheimer?“

Auf die Frage, warum sie im Rollstuhl sitze, erklärte die Schauspielerin, sie habe seit ihren Teenager-Jahren chronische Rückenbeschwerden und im Alter Osteoporose bekommen. Sie sei schon mit einer Rückgratverkrümmung geboren worden. Sie kam am 27. Februar 1932 in London zur Welt; ihre Eltern waren Amerikaner. Die kleine Elizabeth erhielt Ballettunterricht, kaum dass sie laufen gelernt hatte.

Nach ersten Erfolgen als Kinderstar unter anderem in „Lassie“ (1942) erhielt die 13-Jährige 1945 ihre erste Hauptrolle in „National Velvet“. Es heißt, ihre Mutter, eine deutschstämmige Schauspielerin, habe ihr damals eine anstrengende Streckgymnastik zugemutet, weil sie für die Rolle nicht groß genug war. Außerdem musste das Mädchen Reiten lernen. Bei den Dreharbeiten stürzte Liz vom Pferd und verletzte sich die Wirbelsäule.

Die mit drei Oscars gekrönte Karriere der Schauspielerin mit den berühmten violetten Augen, einst als schönste Frau der Welt gefeiert, wurde immer wieder überschattet von schweren Krankheiten. So wäre sie fast an einer Lungenentzündung gestorben; ein Luftröhrenschnitt rettete ihr Leben. Bei der Oscar-Verleihung 1960 war die Narbe deutlich zu sehen.

Mindestens vier Mal brach sie sich bei Stürzen die Wirbelsäule. Hinzu kamen immer wieder die Folgen von Übergewicht und Alkoholprobleme. Vor allem am Ende ihrer Filmkarriere häuften sich schwere Erkrankungen. Sie hatte Herzrhythmusstörungen, musste sich mehreren Hüftoperationen unterziehen, im Februar 1997 wurde ihr ein gutartiger Gehirntumor entfernt.

Im September 2000 gestaltete sie sich eine eigene Suite im Cedars Sinai Medical Center in Los Angeles, in dem Krankenhaus, in dem sie nach eigenem Bekunden fast genauso viel Zeit wie in ihrem Haus in Bel Air verbracht hat. Im Jahr 2002 wurde sie wegen Hautkrebs behandelt, und Ende 2004 musste sie erneut wegen Herzbeschwerden in die Klinik.

Eigentlich hätte sie gerne ihre Schauspielkarriere fortgesetzt, sagte die Taylor Ende der 90er Jahre der TV-Moderatorin Barbara Walters. Aber keine Versicherung wäre bereit, das Risiko zu übernehmen. 2003 erklärte sie, ihr Besuch der Oscar-Verleihung sei ihr letzter Auftritt im Filmgeschäft. Sie wolle sich nur noch um ihre Stiftung zur Aids-Aufklärung und -Forschung kümmern.

In der Öffentlichkeit ist die Filmdiva inzwischen kaum noch zu sehen. Umso präsenter ist sie auf Twitter. So setzte sie sich in dem Internet-Dienst für die Ehe unter Homosexuellen ein und äußerte ihre Trauer über den Tod ihres Freundes Michael Jackson.