Ungeachtet des Terroranschlags auf Mallorca hat die spanische Königsfamilie ihren traditionellen Sommerurlaub auf der Baleareninsel angetreten.

Madrid. Ungeachtet des Terroranschlags auf Mallorca hat die spanische Königsfamilie ihren traditionellen Sommerurlaub auf der Baleareninsel angetreten. König Juan Carlos sagte bei seiner Ankunft am Flughafen, er sei froh und fühle sich sicher, aber die Bemühungen zur Zerschlagung der baskischen Untergrundorganisation ETA müssten fortgesetzt werden. Anschließend fuhr er mit Königin Sofia zur königlichen Sommerresidenz in der Nähe der Inselhauptstadt Palma. Der Marivent-Palast liegt nur wenige Kilometer vom Anschlagsort Palmanova entfernt. Im Palast wurde er von seiner Frau Sofia, Kronprinz Felipe und seinen Töchtern Eleonore und Cristina bereits erwartet.

Seither stehen auf den Terrassen und Balkons der Häuser rund um die Residenz viele neue bunte Sonnenschirme. Doch die Menschen darunter, die angeblich Schutz vor der heißen Sonne suchen, sind keine Einheimischen oder Urlauber. Es sind Beamte der Guardia Civil, unter ihnen zahlreiche Scharfschützen. Zwei Einheiten der königlichen Garde mit Spürhunden kontrollieren alle parkenden Autos in der Straße rund um den Palast. "Solche Sicherheitsmaßnahmen habe ich hier noch nie erlebt", sagte ein Bewohner aus dem Hochhaus gegenüber.

Am Donnerstag der vergangenen Woche waren bei einem Bombenanschlag in Palmanova auf Mallorca zwei Polizisten getötet worden, einen Tag zuvor wurden vor einer Kaserne der Guardia Civil im nordspanischen Burgos 64 Menschen durch eine Autobombe verletzt. Beide Anschläge wurden der baskischen ETA zugeschrieben. Die Suche nach den Tätern dauert an. Nach Medienangaben wurde weiter nach einem Paar gesucht, das sich kürzlich ein Zimmer in einem Hotel auf Mallorca gemietet hatte.