Der Mann dient der Vermehrung. Das ist sozusagen sein evolutionsbiologischer Grundauftrag, den manche XY-Chromosomenträger ausgesprochen ernst nehmen. Boris Becker etwa. Oder Dieter Bohlen.

Männer müssen abgesehen von wenigen Ausnahmen Frauen als Objekt ihrer Begierde betrachten, das ist wissenschaftlich bewiesen. Viele von ihnen beherrschen inzwischen die Kunst perfekt, einer Frau in die Arme zu sinken, ohne ihr in die Hände zu fallen.

Wobei die meisten Frauen wiederum längst wissen, dass der Weg zum Herzen eines Mannes nicht durch den Magen geht. Das wäre gewissermaßen zu hoch gezielt.

Zurück zum männlichen Produktionsauftrag. Die Aufgabe an sich ist lösbar. Der männliche Beitrag zur Zeugung ist kurz und, wie man hört, ganz angenehm, das Kinderkriegen besorgen die Frauen allein, und nach der Geburt sind dann wieder die Männer für die Kinder da - es sei denn, die Kleinen sind wach. Bislang konnten allenfalls bundesdeutsche Vorschriften zum Unterhaltsrecht den männlichen Zeugungseifer bremsen.

Aber nun das: Britischen Forschern ist zum ersten Mal die Produktion von menschlichem Sperma im Reagenzglas geglückt. Nein, fragen Sie jetzt bitte nicht, wie sie das gemacht haben. Viel wichtiger ist etwas anderes, wobei Männer jetzt ganz tapfer sein sollten: Sie könnten als Samenspender überflüssig werden.

Mannomann - einerseits eine durchaus verlockende Vorstellung. Keine schmutzigen Socken im Wohnzimmer mehr, keine Diskussionen um das private Müllmanagement. Oder um die 18. Wiederholung von "Sissi, Schicksalsjahre einer Kaiserin". Wie eine Welt ohne Männer aussieht? Keine Kriege, keine Verbrechen, lauter dicke glückliche Frauen. Theoretisch jedenfalls sind Männer völlig unbrauchbar. Der Liebe allerdings lässt sich bekanntlich weder mit Vernunft noch mit der Wissenschaft beikommen.

Also Hand aufs Herz: Wer wollte auf Männer verzichten? Eben!