Inzwischen gibt es mehr Schweinegrippe-Fälle in den USA als in Mexiko. Allein an einem Tag wurden laut des Seuchenkontrollzentrums CDC fast 300 neue Fälle des gefährlichen Virus festgestellt.

Washington. In den USA gibt es inzwischen mehr Schweinegrippen-Patienten als in Mexiko. Nach den am Montag vorliegenden Bilanzen der Weltgesundheitsorganisation werden in den USA 2532 Patienten wegen der lebensbedrohlichen Erkrankung behandelt, weltweit sind es 4379. Mit der Rückkehr einer 27-jährigen Medizinstudentin, die sich in Mexiko infizierte, stieg die Zahl der bestätigten Fälle in Deutschland auf zwölf.

Innerhalb eines Tages wurden in den USA fast 300 neue Schweinegrippe-Fälle bestätigt, wie das Seuchenkontrollzentrum CDC in Washington am Sonntag (Ortszeit) mitteilte. Im Ursprungsland der Seuche, Mexiko, wurde die Zahl der Infizierten zuletzt mit 1626 angegeben. Während in Mexiko 48 Todesfälle durch das Influenza-Virus A (H1N1) zu beklagen waren, stagnierte die Zahl in den USA bei drei. Insgesamt gibt es weltweit 53 bestätigte Todesfälle, davon jeweils einen in Kanada und Costa Rica.

In Deutschland gibt es einen zwölften Fall von Schweinegrippe. Bei einer Medizinstudentin aus dem Landkreis Main-Spessart in Unterfranken bestätigte sich der Verdacht, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag in Berlin mitteilte. Die27-Jährige sei aus Mexiko zurückgekehrt, wo sie in einem Krankenhaus Patienten mit Atemwegssymptomen behandelt hatte. Bei ihrer Rückkehr sei sie „bereits fieberfrei und ohne größere Beschwerden“ gewesen, erklärte eine Sprecherin des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Verbraucherschutz. Bei den deutschen Erkrankten verlief die Krankheit bisher nicht lebensbedrohlich.

China gab derweil seinen ersten Schweinegrippe-Fall bekannt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtete, wurde bei einem 30-Jährigen in Chengdu im Südwesten des Landes eine Infektion mit A (H1N1) bestätigt. Er war kürzlich aus den USA zurückgekommen und mit Fieber in ein Krankenhaus eingeliefert worden.