Nach der Explosion eines Munitionslagers am Rande der tansanischen Wirtschaftsmetropole Daressalam ist die Zahl der Toten auf 13 gestiegen.

Nairobi/Daressalam. Nach der Explosion eines Munitionslagers am Rande der tansanischen Wirtschaftsmetropole Daressalam ist die Zahl der Toten auf 13 gestiegen. Die tansanische Zeitung "The Citizen" berichtete am Freitag, die Zahl der Opfer könne sich noch weiter erhöhen, da sechs Soldaten noch als vermisst gelten.

Insgesamt seien mehr als tausend Menschen bei der Explosion am Mittwoch verletzt worden. Hunderte Kinder, die im Chaos des Unglücks von ihren Eltern getrennt wurden, werden vom Roten Kreuz in Notunterkünften betreut.

Zur Ursache der Explosion in dem Munitionsdepot etwa 14 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt gab es noch keine Informationen. Kriminelle hatten das Chaos und die Panik der Anwohner genutzt, um das benachbarte Kasernengelände und Wohnhäuser zu plündern. In dem Depot waren unter anderem Granaten gelagert. Mehr als 500 Menschen hatten Schäden an ihren Häusern gemeldet. Viele Einwohner des Stadtteils, die zunächst geflüchtet waren, wollten aus Angst vor weiteren Explosionen nicht in ihre Häuser zurückkehren.

Die gewaltige Explosion hatte bei vielen Einwohnern der Stadt Erinnerungen an den Bombenanschlag auf die US-Botschaft im Jahr 1998 wachgerufen. Der zeitgleich mit einem Attentat auf die US-Botschaft in Nairobi durchgeführte Anschlag gilt als erste große Aktion des Terrornetzwerks Al Qaida.