Es war ein Testflug ohne Wiederkehr: Gestern stürzte ein Airbus A230 der deutschen Fluggesellschaft XL Airways vor der französischen Mittelmeerküste ins Meer. Heute dann die tragische Gewissheit: Es besteht keine Chance, noch Überlebende zu finden.

Paris. Die Maschine mit sieben Menschen an Bord sei bei dem Aufprall auf das Wasser völlig zerstört worden, teilten die Behörden am späten Donnerstagabend mit. Zahlreiche Schiffe seien an der Unglücksstelle in der Nähe von Perpignan, um nach den Opfern zu suchen.

Bei den Besatzungsmitgliedern handelt es sich nach Angaben der Fluggesellschaft um zwei deutsche Piloten sowie um fünf Neuseeländer. Bisher konnten jedoch erst Opfer gefunden werden.

Die Crew drehte am Donnerstagnachmittag mit der Mittelstreckenmaschine einen Testflug und war dann aus bisher noch ungeklärter Ursache vor der französischen Küste ins Meer gestürzt. XL Airways hatte sich den Jet von der neuseeländischen Fluggesellschaft Air New Zealand geleast und wollte diesen in den kommenden Tagen zurückgeben. Das Flugzeug war 2005 vom Werk ausgeliefert worden. Die Maschine sei in Frankreich zu Wartungsarbeiten gewesen, sagte XL-Airways-Sprecher Asger Schubert. "Das war heute der abschließende Testflug."

Einen Pilotenfehler als Unglücksursache hielt Schubert für unwahrscheinlich. Der Flugzeugführer sei äußert erfahren gewesen. Bei den Opfern aus Neuseeland handelte es sich nach Angaben von Air New Zealand um einen Piloten sowie drei Techniker und einen Inspektor der neuseeländischen Luftfahrtbehörde.

Die A320 war nach Angaben eines französischen Marinesprechers um 16.46 Uhr vom Radar verschwunden. Die Besatzung eines zivilen Bootes entdeckte kurz darauf Flugzeugteile im Wasser. Die Behörden schickten Schnellboote, ein Marineflugzeug sowie einen Hubschrauber zur Absturzstelle. Zudem machten sich fünf Airbus-Spezialisten auf den Weg zum Unglücksort.