D’Artagnan, einer der drei berühmten Musketiere hat wirklich gelebt. Sein Name: Charles de Batz de Castelmore, Comte d’Artagnan.

Geboren wurde er vermutlich 1611 in Frankreich und starb am 25. Juni 1673 in Maastricht bei einer Schlacht im Französisch-Niederländischen Krieg für seinen König Ludwig XIV.. Sein ereignisreiches Leben inspirierte unter anderem Alexandre Dumas (18021870) zu seinem berühmten Buch über die drei Musketiere.

D’Artagnan wurde auf Schloss Castelmore bei Lupiac in der Gascogne geboren. Er war der Sohn von Bertrand de Batz-Castelmore, dessen Familie zum jungen Adel zählte. Nach dem Tod seines ältesten Bruders erhielt er den Grafentitel Comte d’Artagnan. 1659 heiratete d’Artagnan die reiche Witwe Charlotte-Anne de Chanlecy, Dame de Sainte-Croix. Diese Ehe hielt nur sechs Jahre, wurde schnell geschieden. Das Paar hatte jedoch zwei Söhne.

D’Artagnan wurde erst im zweiten Anlauf in die berühmte Garde der Musketiere aufgenommen. Erst 1644 trat er der Haustruppe des Königs bei, nachdem er schon in einer anderen Einheit gedient hatte. Der junge Adelige machte sich in den folgenden Jahren einen Ruf als "Geheimagent". Er war aber auch als Bote, Diplomat und Bewacher von Gefangenen unterwegs. D’Artagnan verfestigte in dieser Zeit seinen Ruf als Frauenheld. 1656 wird er schließlich "Capitaine des Gardes", also Chef der Truppe. 1660 eskortiert d’Artagnn den jungen Ludwig XIV. zu seiner Eheschließung mit der Infantin Maria Theresia von Spanien nach Saint-Jean-de-Luz. Die Reise durch den Süden Frankreichs dauert fast ein Jahr, und d’Artagnan konnte dabei am 26.April das Grab seiner Eltern in Castelmore besuchen. 1672 zog d’Artagnan schließlich in den Französisch-Niederländischen Krieg, wo er den Tod fand.

Das Leben d’Artagnans wurde die Grundlage für Gatien de Courtilz de Sandras’ Roman "Les memoires de M. d’Artagnan" von 1700. Sandras (16441712) war ein ehemaliger Soldat und Autor von Roman-Biographien. Dumas benutzte ihn als Vorlage, die wieder vielen Filmen als Grundlage diente. Der Schauspieler Aime Simon-Girard war der erste, der 1921 in "Les trois mousquetaires" den Helden verkörperte. Walter Abel trat 1935 in "The Three Musketeers" in seine Fußstapfen. Am berühmtesten wurde in dieser Rolle aber Gene Kelly (1948) in "The Three Musketeers". Es folgten 1960 Maximilian Schell, Gerard Barray (1961), Sancho Gracia )1971), Michael York (von 1973 an), Mikhail Boyarsky (1978), Louis Jourdan (1977), Cornel Wilde (1979), Chris O’Donnell (1993), Philippe Noiret (1994), Gabriel Byrne (1998) und Justin Chambers (2001). (jan)