Mit beherztem Eingreifen haben Passagiere an Bord einer türkischen Chartermaschine gestern auf dem Flug nach Russland eine Entführung vereitelt. Ein...

Istanbul/Moskau. Mit beherztem Eingreifen haben Passagiere an Bord einer türkischen Chartermaschine gestern auf dem Flug nach Russland eine Entführung vereitelt. Ein sturzbetrunkener Russe usbekischer Abstammung hatte in der Maschine randaliert und gedroht, den Airbus der Turkish Airlines mit einer Bombe zu sprengen.

Der Mann forderte eine Änderung der Reiseroute. Wohin die Reise gehen sollte, blieb aber unklar. Die russischen Fluggäste überwältigten den 52-Jährigen, der wie sie in Antalya, dem bei Russen besonders beliebten türkischen Urlaubsort, Ferien gemacht hatte. Die Maschine war mit 164 Passagieren und sieben Besatzungsmitgliedern an Bord in Antalya gestartet und landete trotz des Zwischenfalls pünktlich am Nachmittag gegen 15.20 Uhr (Ortszeit) in St. Petersburg.

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Als Jassa R. aus der Maschine stieg, warteten bereits Beamte der OMON-Sicherheitspolizei auf den Mann und führten ihn ab. Im Luftraum über der weißrussischen Hauptstadt Minsk, so ein Crew-Mitglied, habe der Entführer im "Zustand völliger Trunkenheit" das Flugpersonal angebrüllt und immer wieder gerufen: "Ich habe eine Bombe. Ich sprenge euch alle in die Luft!"