Knapp vier Wochen nach der Flugzeugkatastrophe in Madrid (154 Tote) haben die Ermittler schwere Vorwürfe gegen Spanair erhoben. Die Fluggesellschaft...

Madrid. Knapp vier Wochen nach der Flugzeugkatastrophe in Madrid (154 Tote) haben die Ermittler schwere Vorwürfe gegen Spanair erhoben. Die Fluggesellschaft soll Sicherheitsempfehlungen des Herstellers McDonnell Douglas missachtet haben. Danach hätte das Alarmsystem in Maschinen des Typs MD-82 vor jedem Start getestet werden müssen, sagten Experten der Zeitung "El País". "Hätte Spanair sich an die Empfehlung gehalten, hätte das Unglück verhindert werden können."

Die Expertenkommission zur Ermittlung der Unglücksursache bestätigte in einem ersten Zwischenbericht Vermutungen, dass die Auftriebshilfen an den Tragflächen der Unglücksmaschine beim Start nicht ausgefahren waren. Zudem fand sie heraus, dass das Alarmsystem für die Auftriebshilfen versagte. Die Piloten hätten daher nicht gewusst, dass diese sich beim Start nicht in der korrekten Position befanden. Die Maschine war unmittelbar nach dem Start abgestürzt und am Rande der Piste in Flammen aufgegangen.

Die Kommission bat die Luftfahrtbehörden in der Europäischen Union und den USA dringend darum, die bloße Empfehlung zu einer Vorschrift zu machen. McDonnell Douglas hatte seine Empfehlung 1987 nach einem ähnlichen Unglück einer MD-82 in Detroit gegeben.

Filmberichte zur Flugzeukatastrophe