Der neue italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi macht das Müllproblem in der Südregion Kampanien zur Chefsache und geht das Thema mit der im Wahlkampf versprochenen Kabinettstagung in Neapel selbst an.

Neapel. Der neue italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi macht das Müllproblem in der Südregion Kampanien zur Chefsache und geht das Thema mit der im Wahlkampf versprochenen Kabinettstagung in Neapel selbst an. Die Ministerriege des konservativen Regierungschefs kam gestern in der Millionenstadt zu ihrer ersten Arbeitssitzung zusammen. So geht es um den raschen Bau von Müllverbrennungsanlagen und die Ernennung eines Regierungsbeauftragten für die Beilegung der Abfall-Krise. Vor der Sitzung war allerdings die Innenstadt Neapels gesäubert worden.

Neapels Abfallkrise wegen fehlender Deponien und Müllverarbeitung hatte Weihnachten 2007 begonnen und sich trotz aller Notstandsmaßnahmen in der jüngsten Zeit wieder verschärft. Überall stapeln sich an den Straßenrändern stinkende Abfallberge.

Um den Notstand etwas zu lindern, entsorgt Deutschland rund 160 000 Tonnen Müll. Einige Wagenladungen davon wurden auch in Hamburg verbrannt.