Es war die erste Traumhochzeit nach den Jahren des Krieges: Am 20. November 1947 hatten sich die heutige Königin Elizabeth II. und Prinz Philip in der Westminster Abbey in London das Jawort gegeben. Am Montag ist das königliche Paar den gleichen Weg zum Altar noch einmal gegangen - vor 2000 geladenen Gästen. Es war eine prachtvolle Diamanthochzeit: Das Vereinigte Königreich feiere nicht einfach nur ein Ehejubiläum, sondern die jahrzehntelange "Beziehung zwischen der Monarchin und dem Volk, für die diese Ehe ebenfalls ein Symbol ist", sagte der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, im Dankgottesdienst. Der 60. Hochzeitstag des Paares sei ein Meilenstein in einer Partnerschaft, die stets "im vollen Licht der Öffentlichkeit" gestanden habe. Zuvor war die 81-jährige Queen, die in einem weißen, silberbestickten Mantel über einem weißen Kleid und weißem Hut erschien, an der Seite von Prinz Philip (86) von Schaulustigen bejubelt worden. Anders als bei der Hochzeit trug Philip nicht seine Marine-Uniform, sondern einen schlichten dunklen Anzug. Der 25-jährige Prinz William sprach ein Gebet für seine Großeltern: "Lasst uns lieben, denn die Liebe kommt von Gott (. . .) Wer nicht liebt, kennt keinen Gott", sagte er vor den Gästen, zu denen neben seinem Bruder, Prinz Harry, auch sein Vater Prinz Charles und dessen Ehefrau Camilla gehörten. Einige der Musikanten übrigens, die kirchliche Kompositionen - darunter von Johann Sebastian Bach - aufführten, hatten bereits vor 60 Jahren aufgespielt, als sich Elizabeth und Philip ewige Treue schworen.