Sie sehen aus wie fliegende Wesen aus der Vorzeit. Wir kennen sie vorwiegend aus einer TV-Serie mit einem Delphin namens Flipper: Pelikane. Jetzt gibt es in den USA ein rätselhaftes Massensterben.

New York. In North Dakota sind mindestens 8000 Jungvögel qualvoll verendet. Biologen wissen nicht, ob es an den Stürmen der letzten Woche oder an einer Krankheit liegt. Besonders mysteriös: Im vergangenen Jahr hatten bereits 30 000 Elternvögel fluchtartig ihre Jungen zurückgelassen, die anschließend qualvoll verhungerten. Diesmal warteten sie, bis ihr Nachwuchs tot war.

"Wir hatten gehofft, daß sich die Situation am Chase See in diesem Jahr wieder normalisiert. Nachdem im vergangenen Jahr plötzlich alle Elterntiere verschwunden waren, kamen in diesem Jahr 18 500 Vögel zurück", sagt Ken Torkelson, Sprecher der Umweltbehörde von North Dakota. Normalerweise hätten im Brutgebiet mindestens 9000 Jungvögel schlüpfen müssen. Die traurige Bilanz dieses Jahres: nur 500 kleine Pelikane. Das Massensterben hatte sich über zwei Monate hingezogen. Biologin Marsha Sovada: "Wir haben keine Ahnung, woran das liegt. Wir hatten hier eine Reihe schwerer Stürme. Möglicherweise haben wir es aber auch mit einer bislang unbekannten Seuche zu tun." Die Experten untersuchen zur Zeit einige der Kadaver.

Pelikane (Pelecanidae) gehören zu den größten noch lebenden Vogelarten in Nordamerika. Sie haben eine Flügelspannweite von bis zu drei Metern und erreichen ein Gewicht von bis zu 13 Kilogramm. Sie sind hochspezialisierte Fischfänger.