Aufregung im Weißen Haus: „Bo“ ist der neue “First Dog“, der Hund an der Seite der Obamas und damit die Nummer eins aller Hunde der Nation. Die Töchter Sasha und Malia sind begeistert dabei, als der Portugiesische Wasserhund „Bo“ auf dem Rasen vor dem Weißen Haus den Medien vorgestellt wird. Die Regeln aber stellt der Oberkommandierende Barack Obama auf.Bilder von Bo gemeinsam mit den Obamas.

Washington. "Beim Ausführen muss jedes Familienmitglied helfen", legte der Präsident fest. Und es gibt strikte Verbote, etwa bei der Frage, wo der Hund schlafen soll. "Nicht in meinem Bett", stellte Obama klar.

Ein weiterer Konflikt zeichnet sich bei dem von Hausfrau Michelle Obama mit viel Elan gestarteten Gartenprojekt ab. Er habe gehört, dass diese Rasse Tomaten möge, sagte Obama. "Michelles Garten ist in Gefahr." Ansonsten aber räumt der Präsident gern ein, dass "Bo" etwas Besonderes ist: "Er ist ein Star, er hat Starqualitäten."

Jedenfalls haben die Mädchen jetzt eine Aufgabe. Bei der Erziehung des Hündchens gibt es viel zu tun. "Er kann nicht schwimmen", stellte die siebenjährige Sasha fest. Ja, meinte Papa Obama, trotz ihres Namens müsse den Portugiesischen Wasserhunden das Schwimmen offenbar erst beigebracht werden.

Der jüngste Bewohner des Weißen Hauses ist erst sechs Monate alt, aber schon weit herumgekommen. "Bo" wurde in Texas geboren, lebte dann einige Zeit bei seinem nächsten Besitzer in Washington und kam danach zu Senator Ted Kennedy beziehungsweise dessen Hundetrainer in Virginia.

Der Umzug in ein neues Zuhause könne einen Hund verwirren, gab Cesar Millan von der Tiersendung "The Dog Whisperer" (Der Hunde-Flüsterer) zu bedenken. Die Obamas sollten in den nächsten Tagen viel mit "Bo" spazieren gehen und auf einen regelmäßigen Tagesablauf achten, empfahl Millan.

Stu Freeman vom Portuguese Water Dog Club of America sagte, die Tiere seien intelligent und müssten gut beschäftigt werden. Noch sei "Bo" aber "ein alberner Welpe" und könnte das wie viele Portugiesische Wasserhunde noch zwei bis vier Jahre bleiben.

"Bo" hat ein überwiegend schwarzes Fell, mit aparten weißen Flecken an Brust und Vorderpfoten. Weil ihm keine Haare ausfallen, ist er auch gut zu verkraften für die unter Allergien leidende Malia.

Mit dem Einzug von "Bo" ins Weiße Haus hat Obama nicht nur ein Wahlkampfversprechen erfüllt, sondern sich selbst auch etwas Gutes getan. "Ich habe endlich einen Freund", sagte Obama in Anlehnung an den Satz von Expräsident Harry S. Truman: "Wenn Sie in Washington einen Freund haben wollen, dann schaffen Sie sich einen Hund an!