Diesmal ließ der Richter keine Ausnahme zu. Die Sängerin gibt aber nicht auf. Sie will jetzt die nächste Instanz anrufen. neu1/s/#g“>Bilder von der Popdiva. Bilder von Madonna und ihren Liebhabern.

Lilongwe. Herber Rückschlag für Madonna: Ihr Plan, noch ein zweites Kind aus Malawi zu adoptieren, ist gescheitert. Richter Esme Chombo vom Obersten Gericht des afrikanischen Staates hat den Adoptionsantrag der US-Popdiva abgelehnt. Begründung: Nach dem Gesetz müssen die Antragsteller, also die potenziellen Eltern, mindestens 18 bis 24 Monate in Malawi gelebt haben, ehe sie ein Kind zu sich nehmen können. Die "Queen of Pop" entspreche außerdem als alleinerziehende Mutter nicht den Anforderungen der malawischen Vorgaben. Unklar ist nun, warum die Sängerin im Oktober 2006 ihr erstes Adoptivkind David Banda (3) direkt nach ihrem Besuch mit nach Hause in ihre Wahlheimat London nehmen durfte. Zwar war sie damals noch mit Guy Ritchie (40) verheiratet. Doch auch damals hatte sie nie länger in dem Land gelebt.

Madonna war am 29. März mit ihrem Privatjet erneut in Malawis Hauptstadt Lilongwe geflogen, um alle Formalitäten für die Adoption abzuwickeln. Sie hatte sich vorgenommen, die vier Jahre alte "Mercy" James, bürgerlich "Chifundo", als Geschwisterchen für ihr Adoptivkind David aufzunehmen. Als sie das letzte Mal vor zwei Jahren nach Afrika flog, war sie dem Mädchen in dem von ihrer Stiftung geförderten Waisenhaus "Raising Malawi" begegnet. Die Mutter der Kleinen ist tot. Zum Vater gibt es keinen Kontakt.

Jetzt mit 50 Jahren scheint Madonna sich noch einmal neu zu definieren. Ihre anderen drei Kinder David, Rocco (8) und Lourdes (12) sind schon ein bisschen älter. Dafür ist ihr Lebensgefährte Jesus Luz (22) sehr viel jünger. Vielleicht ist das auch der Grund, warum sich bei der Sängerin wieder Muttergefühle zu entwickeln scheinen. In dem Adoptionsantrag für die kleine Mercy versprach sie, das Mädchen wie ihr eigenes Kind zu lieben. "Ich bin imstande und bereit dazu, sicher für Chifundo James zu sorgen und sie zu einem dauerhaften und festen Familienmitglied zu machen. Chifundo James die Möglichkeit, von mir adoptiert zu werden, zu verwehren, könnte sie Elend und einem emotionalem Trauma aussetzen, was anderenfalls vermeidbar ist."

Allerdings war Madonna mit ihrem Plan heftig in die Kritik geraten. Die Kinderschutzorganisation "Save the Children" legte ihr nahe, ihr Vorhaben noch einmal zu überdenken. Sprecher Dominic Nutt sagte, Kinder würden in den allermeisten Fällen am besten in ihrer erweiterten Familie versorgt. Es sei nicht hinzunehmen, dass Stars sich "Kinder einfach kaufen" können.

Und auch in Afrika kam es zu Protesten. Die Großmutter der kleinen Mercy, Lucy Chekechiwa (61), wollte die Adoption mit allen Mitteln verhindern, drohte ihr sogar: "Das ist Diebstahl. Ich werde zum Gericht gehen, ich werde Mercy nicht gehen lassen." Sie habe mit dem Waisenhaus bereits ausgemacht, dass das Mädchen zu ihr komme, wenn es sechs Jahre alt ist.

Madonnas Anwalt Alan Chinula sagte am Freitagabend in Lilongwe: "Wir werden jetzt versuchen, die Adoption in der nächsten Instanz durchzusetzen." Madonna halte unbeirrt daran fest, die kleine Mercy in ihre Familie zu holen. Ein Termin für die nächste Verhandlung stehe noch nicht fest.