An den Stränden im Süden Chiles sind mehr als 800 Pinguine an land gespült worden. Bisher ist unklar, warum die Tieren starben. Lokale Medien sprechen sogar von 1 500 Vögeln. Täglich werden es mehr.

Santiago de Chile. An einem Strand im Süden Chiles sind in den vergangenen Tagen mehr als 800 Pinguine verendet und angeschwemmt worden. Bei den Tieren handelt es sich hauptsächlich um Magellan-Pinguine, die ihre Heimat in Argentinien und Chile haben.

Manche Medien berichten sogar, bei der Anzahl würde es sich um 1 50oo tote Pinguine handeln. Lokalen Aussagen zu folge werden täglich neue Kadaver an Land gespült. Die Todesursache ist vollkommen unklar. Zwar vermuten einige Experten, dass sich immer wieder Pinguine in Fischernetzen verheddern, verletzten und dann angespült werden doch kann das nicht der Grund für dies riesige Ausmaß sein. "Eine so hohe Zahl von Tieren kann damit nicht erklärt werden", betonte ein Behördensprecher.

Eine weitere Theorie ist, dass die Pinguine mit einer giftigen Substanz in Berührung gekommen sind. Doch auch dafür gibt es bisher keinerlei Anzeichen. In einem Institut werden jetzt vier Kadaver auf die Todesursache untersucht.

Am vergangenen Donnerstag wurden die ersten toten Vögel an Land gespült. Insgesamt erstreckt sich die Fundstelle auf fünf Kilometer. Ein Pinguin dieser Art wird bis zu 70 Zentimetern groß und hat ein Gewicht von etwas vier Kilogramm.

Es kommt immer häufiger vor, dass Tiere aus nicht immer bekannten Ursachen verenden und an Strände gespült werden. Erst Anfang und Mitte März kam es zu zwei Vorfällen, bei denen mehrere hundert Wale und Delfine in Australien starben. Nur wenige konnten gerettet werden.

Auch die Pinguine haben es in Argentinien nicht leicht. Wegen der Überfischung im Atlantik müssen die Tiere immer weiter raus schwimmen, um Nahrung für sich und ihre Brut zu finden. Dies führt oft dazu, dass Tiere an Hungernot verenden.