Kannibalismus (laut Brockhaus der "Verzehr von Menschenfleisch durch Menschen") kommt bei einigen Indianerstämmen im Regenwald Mittel- und Südamerikas oder auf Neuguinea vor. Forscher unterscheiden zwischen Endokannibalismus, bei dem Verwandte nach ihrem natürlichen Tod gegessen werden - und Exokannibalismus, der sich gegen Feinde richtet. Manche Stämme versuchen so, Körper und Geist der Toten zu erhalten, andere wollen die Geister gerade fernhalten. In Deutschland machte Serienmörder Fritz Haarmann (zwischen 1918 und 1924 mindestens 24 Morde) als "Kannibale" Schlagzeilen. 1976 wurde der Fall des Duisburgers Joachim Kroll bekannt, der acht Menschen tötete und von ihnen aß. Kannibalismus ist - abgesehen vom Töten - erlaubt. Strafrechtsprofessor Lorenz Böllinger: "Das Essen von Menschenfleisch ist kein Tatbestand nach dem deutschen Strafrecht."