Im Juni vergangenen Jahres hatte er eine 13-Jährige in München gegen eine einfahrende U-Bahn geschubst. Heute wurde der 70 Jahre alte Rentner wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

München. Die Tat geschah einfach so, aus einem Impuls heraus. Der 70-Jährige hatte sich darüber aufgeregt, dass eine Gruppe Jugendlicher am U-Bahnhof Schwabing in München herumgealbert hatte. Als der Zug dann einfuhr, hatte er eine der Heranwachsenden geschubst, so dass diese gegen die fahrende U-Bahn prallte.

Heute wurde der Rentner wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der Richter war damit weder auf die Forderung der Verteidigung noch auf die der Staatsanwaltschaft eingegangen. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen Mordversuchs fünf Jahre Haft gefordert. Die Verteidigung plädierte auf eine Bewährungsstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung. Der 70-Jährige nahm das Urteil des Münchner Schwurgerichts gefasst auf.

Die Schülerin hatte bei seinem Angriff großes Glück gehabt. Sie wurde auf den Bahnsteig zurückgeschleudert und erlitt Schürfwunden und Prellungen. Dabei hätte die Attacke des Rentners auch deutlich schlimmere Konsequenzen haben können.