Verspätungen im Bahnverkehr, zugefrorene Wasserleitungen, lahmgelegte Wärmeversorgung: Der Frost mit Tiefstwerten um 30 Grad hält Deutschland noch...

Offenbach. Verspätungen im Bahnverkehr, zugefrorene Wasserleitungen, lahmgelegte Wärmeversorgung: Der Frost mit Tiefstwerten um 30 Grad hält Deutschland noch mindestens bis Ende nächster Woche im Griff. Er schwächt sich aber vorübergehend etwas ab, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

Gestern war die bisher kälteste Nacht dieses Winters: Die niedrigste Temperatur wurde laut DWD im sächsischen Dippoldiswalde-Reinberg gemessen - minus 27,7 Grad. Ein zweijähriges Kind war im thüringischen Artern barfuß bei etwa zehn Grad Frost auf der Straße unterwegs. Dem Polizeibericht zufolge wurde es von einer Elfjährigen entdeckt. Die Mutter ließ sich nur widerwillig überzeugen, das Kind in die Klinik zu bringen. In den nächsten Tagen drohen vor allem im Norden glatte Straßen. Dort sorgt ein Tiefdruckgebiet für mildere Temperaturen. Regen fällt auf den gefrorenen Untergrund und könnte für Blitzeis sorgen.

Video: Wetterchaos in Frankreich hält an

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Auch Südeuropa hat mit Winterwetter zu kämpfen. Die französische Hafenstadt Marseille drohte im Schnee zu versinken: Der Flugverkehr und die Schnellzugverbindungen wurden eingestellt. Der Verkehr kam zum Erliegen. In Südwestfrankreich waren 12 000 Haushalte ohne Strom. In Norditalien sorgte Schnee ebenfalls für chaotische Zustände. Die beiden Flughäfen von Mailand waren geschlossen, ebenso die Schulen. Züge hatten erhebliche Verspätung.