Nach erbittertem Tauziehen hat eine Auktion von persönlichen Gegenständen des indischen Nationalhelden Mahatma Gandhi (* 78) in den USA eine...

New York. Nach erbittertem Tauziehen hat eine Auktion von persönlichen Gegenständen des indischen Nationalhelden Mahatma Gandhi (* 78) in den USA eine überraschende Wendung genommen: Der indische Geschäftsmann Toni Bedi ersteigerte die Erinnerungsstücke mit Hilfe der Regierung in Neu-Delhi. Damit scheint ein anhaltender Streit zwischen Indien und dem Verkäufer, dem kalifornischen Kunstsammler James Otis, abgewendet. Unter den Gegenständen sind eine Nickelbrille, eine Taschenuhr und ein Paar getragene Ledersandalen. Otis hatte den Nachlass von den Erben Gandhis erworben.

Nachdem die indische Regierung zunächst gegen die Auktion protestiert und versucht hatte, die Versteigerung zu verhindern, ging das Gebot für 1,8 Millionen Dollar an Bedi, den Vertreter der indischen UB Group (u. a. Fluggesellschaften, Chemie- und Pharmafirmen). Konzernchef ist der Milliardär und Bierkönig Vijay Mallya ("Kingfisher Beer"). Er will alles der Regierung übergeben. Kulturministerin Ambika Soni: "Wir sind sehr glücklich, dass wir die persönlichen Gegenstände des Vaters unserer Nation gesichert haben."