Seine Kritiker bescheinigen ihm schon lange, dass er zu den schlechtesten Regisseuren unserer Zeit gehört. Jetzt wurde es dem deutschen Filmemacher Uwe Boll quasi auch offiziell bestätigt. Auch Paris Hilton und Mike Myers wurden mit dem Spott-Preis ausgezeichnet. Bilder von den modischen Fehltritten den Paris Hilton.

Los Angeles. Während Hollywood heute die Oscars feiert, wurde er am Tag zuvor in Los Angeles für seine drei Filme von 2008 mit der "Goldenen Himbeere" für die "schlechteste Regiearbeit" ausgezeichnet und musste zugleich die zweifelhafte Ehrung für sein Lebenswerk einstecken. Alles, was Boll mache, sei einfach "scheußlich", sagte der Initiator der Goldenen Himbeere, John Wilson. Bolls Fantasy-Film "Schwerter des Königs" war gleich in vier Kategorien nominiert. Auch für seinen Film "Postal" bekam der gern als "teutonischer Eumel des Weltkinos" verhöhnte Regisseur eine "Golden Raspberry", in den USA kurz "Razzie" genannt. Boll selbst kam nicht zur Verleihung. "Ich wäre gern dabei gewesen", sagte der Meister des Trashfilms. "Aber Dreharbeiten in Südafrika gehen vor."

Er war nicht der Einzige, der bei der 29. Auflage der Razzie Awards durch Abwesenheit glänzte. Auch die anderen Ausgezeichneten nahmen den peinlichen Preis nicht persönlich entgegen. US-Millionenerbin Paris Hilton (28) wurde für ihre schauspielerischen Experimente mit drei Himbeeren abgestraft. Für ihre Rolle in dem Film "The Hottie and the Nottie", dem die britische Zeitung "Daily Mirror" "monumentale Scheußlichkeit" bescheinigte, gewann Hilton in der Kategorie "schlechteste Schauspielerin". In dem Film "Repo: The Genetic Opera" gab es die Himbeere für die "schlechteste weibliche Nebenrolle".

Hiltons männliches Pendant war der Kanadier Mike Myers (45), der für seinen Film "The Love Guru" ebenfalls mit drei "Goldenen Himbeeren" disqualifiziert wurde. Aber auch zwei Hollywoodgrößen erwischte es. Der frühere James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan (55) bekam für seine Nebenrolle im ABBA-Musikfilm "Mamma Mia!" eine Himbeere und Star-Regisseur Steven Spielberg (62) für "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" als "schlechteste Fortsetzung".