Triumph der älteren Generation: Die 77 Jahre alte Ingrid van Bergen ist die Überraschungssiegerin der RTL-Show “Ich bin ein Star - Holt mich hier...
Köln. Triumph der älteren Generation: Die 77 Jahre alte Ingrid van Bergen ist die Überraschungssiegerin der RTL-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!". Die Schauspielerin setzte sich im Finale gegen die Favoritin, die 52 Jahre jüngere Transsexuelle Lorielle London, durch und wurde von den Zuschauern zur Dschungelkönigin gewählt.
"Wir Alten lassen uns nicht unterkriegen", sagte sie gerührt. "Es geht mir wunderbar. Ich habe gedacht, das Publikum wird es schon machen - und das Publikum hat es richtig gemacht." Als aktive Tierschützerin und überzeugte Vegetarierin würgte sie im Finale lebende Maden, tote Skorpione am Spieß, Heuschrecken, Krokodilsaugen und Känguruhoden hinunter, trotzte im australischen Dschungel jeglichen Zickereien ihrer Mitstreiter und jeder körperlichen Herausforderung. Das Fernsehpublikum (im Schnitt 7,17 Millionen) wusste diese Coolness zu schätzen und wählte sie mit 58,57 Prozent der Stimmen nach den Dschungel-Hoheiten Costa Cordalis (64), Desiree Nick (52) und Ross Antony (34) zur Königin Ingrid I.
Als erster der drei im Finale verbliebenen von ursprünglich zehn Kandidaten war Friseur Nico Schwanz (31) ausgeschieden. Lorielle, früher als Lorenzo Kandidat bei "Deutschland sucht den Superstar", musste bei ihrer letzten Dschungelprüfung den Kopf in einen Glashelm stecken, der nach und nach mit Wasser und Tieren gefüllt wurde. Sie bestand, die Krone blieb ihr aber versagt.
Die neue Dschungel-Queen hofft nun auf Werbe- und TV-Auftritte. In den 50er- und 60er-Jahren zählte Ingrid van Bergen zu den großen Filmstars in Deutschland, spielte an der Seite von O.W. Fischer und Heinz Rühmann. Im Februar 1977 schockte sie das Land, als sie im Affekt ihren Lebensgefährten Klaus Knaths (33) erschoss. Sie bekam sieben Jahre Haft, musste aber nur fünf absitzen. Für eine im Camp hat sie noch einen speziellen Rat. "Giulia Siegel bedarf dringend Hilfe", sagte van Bergen. "Sie zeigt ein Verhalten, das nicht so einfach zu erklären ist. Das müsste mal jemand therapieren und analysieren."
AP/dpa