Die Hochschule Virginia Tech in Blacksburg ist erneut zu einem Schauplatz des Grauens geworden. Nachdem vor knapp zwei Jahren ein Student dort Amok lief, köpfte jetzt ein chinesischer Student vor den Augen mehrere Zeuge eine ebenfalls aus China stammende 22-Jährige.

Washington. Die Hochschule in Blacksburg im US-Bundesstaat Virginia hat nicht den besten Ruf. An der Virginia Tech ereignete sich erneut ein grausamer Mord: Ein chinesischer Student rastete in der Cafeteria aus und hackte einer 22 Jahre alten chinesischen Mitstudentin den Kopf ab. Mehrere Kommilitonen wurden Augenzeugen des Mordes. Den Berichten der Augenzeugen zufolge ging der 25-jährige Zhu Haiyang mit einem Küchenmesser auf seine Kommilitonin los. Dem Angriff sei aber kein Streit vorausgegangen.

Wie die Universitätszeitung "The Collegiate Times" berichtete, ging bei der Polizei kurz nach der Tat am Mittwochabend ein Notruf ein. Am Tatort fanden die Polizisten demnach den Täter vor, der den Kopf seines Opfers in der Hand hielt. Die Motive waren zunächst unklar. Ersten Erkenntnissen zufolge waren die beiden chinesischen Studenten miteinander bekannt. Zhu wurde verhaftet und wegen Mordes angeklagt.

Der Sprecher der Virginia Tech, Mark Owczarski, sprach von einem "grauenhaften und tragischen Fall." Er sagte, die Schule habe schon genügend "Leid und Horror" erlebt. Im April 2007 hatte ein 23-jähriger Koreaner während eines Amoklaufs an der Schule 32 Kommilitonen und Lehrer erschossen. Anschließend richtete er sich selbst.