Das türkische Flugzeug wird in Athen aufgetankt. Unter den 194 Passagieren sollen mehrere ranghohe Regierungsbeamte sein

Istanbul. Einer oder mehrere Entführer haben ein türkisches Passagierflugzeug mit mehr als 200 Menschen an Bord in seine Gewalt gebracht und den Weiterflug nach Berlin verlangt. Die Maschine der Turkish Airlines landete am späten Abend in Athen, wie die dortige Flughafenbehörde mitteilte. Der Zwischenstopp in der griechischen Hauptstadt werde lediglich für das Auftanken der Maschine eingelegt, hatte zuvor der türkische Verkehrsminister Binali Yildirim im Fernsehen gesagt. In der türkischen Ausgabe des Fernsehsenders CNN: "Wir haben Informationen, dass das Ziel (des Entführers) der Flughafen Tegel in Berlin ist." Nach Angaben des Unternehmens dauert der Flug von Athen nach Berlin-Tegel etwa zweieinhalb Stunden. Der Chef der türkischen Luftfahrtbehörde, Ügür Celebi, sagte dem Nachrichtensender CNN-Türk. Die Maschine sei auf einem Inlandsflug von Istanbul nach Ankara gewesen. 20 Minuten nach dem Start habe der Entführer das Flugzeug in seine Gewalt gebracht. Nach einem Bericht von CNN-Türk begleiteten zwei Abfangjäger der griechischen Luftwaffe den entführten Airbus A-310 auf dem Weg nach Athen. Über die genauen Forderungen der Entführer wurde zunächst nichts bekannt. An Bord befanden sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu zwischen 192 und 194 Passagiere sowie neun Besatzungsmitglieder. Wie CNN-Türk berichtete, waren auch drei Abgeordnete und ein früherer Minister an Bord.