Das Flugzeug der Linie Air Dolomiti wird nach seiner Notlandung am Münchner Flughafen nun von Experten untersucht. Die Ursache des Unfalls ist noch unklar.

München. Die Ursache der Notlandung einer Passagiermaschine mit 62 Passagieren an Bord auf dem Münchner Flughafen ist noch unklar. Das Flugzeug des Typs ATR 72-500 sei in der Nacht zum Freitag mithilfe eines Tiefladers vom Rand der zweiten Landebahn in den Hangar abgeschleppt worden, teilte ein Sprecher des Münchner Airports mit. Die Maschine der Lufthansa-Tochter Air Dolomiti werde nun von Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung untersucht.

Nach Angaben von Air Dolomiti gehören zehn weitere Maschinen des Typs ATR 72-500 zur Flotte der Fluglinie. Diese Flugzeuge seien weiter im Einsatz, sagte Sprecherin Silke Warnke-Rehm auf dapd-Anfrage. Die Maschinen würden regelmäßig gewartet und überprüft, sodass kein Grund bestehe, die Flugzeuge aus dem Verkehr zu ziehen.

20 Flüge umgeleitet

Nach Angaben des Flughafensprechers mussten wegen des Zwischenfalls 20 Flüge zunächst zu anderen Airports umgeleitet werden, konnten aber nach Öffnung der Startbahnen mit Verspätung doch noch in München landen. Zudem habe es einige wenige Annullierungen gegeben.

+++ Flughafen München: Fünf Verletzte bei Notlandung +++

Nach der Notlandung der zweimotorigen Propellermaschine war die südliche Startbahn des Münchner Flughafens für knapp eine Stunde gesperrt worden. Weil sich auch die Feuerwehrleute der nördlichen Startbahn auf den Weg zum Unglücksort gemacht hatten, war die zweite Piste ebenfalls für knapp 20 Minuten geschlossen.

Fünf Leichtverletzte

Das Flugzeug war am Donnerstag zunächst in Richtung Venedig gestartet. Wenig später musste es wegen Rauchentwicklung im Cockpit und in der Kabine umkehren. Zudem waren Triebwerksprobleme aufgetreten. Bei der Notlandung kam das Flugzeug von der Piste ab und landete neben der südlichen Start- und Landebahn. Nach Angaben der Polizei wurden bei dem Zwischenfall fünf Passagiere leicht verletzt.

An Bord der in München notgelandeten Maschine waren 58 Fluggäste und vier Besatzungsmitglieder. Da sich die Ausstiegsluke lediglich einen Meter über dem Boden befand, konnten die meisten Passagiere das Flugzeug nach der Landung ohne Hilfe verlassen.

(dapd)