Ein Strafverfahren am Supreme Court blieb ihm erspart. Nun droht “DSK“ ein Zivilprozess in den USA wegen angeblicher Vergewaltigung.

New York. Wegen angeblicher Vergewaltigung eines New Yorker Zimmermädchens muss sich Dominique Strauss-Kahn von diesem Mittwoch an vor einem Zivilgericht in der Bronx verantworten. Ein Strafverfahren am Supreme Court in Manhattan war dem 62-jährigen Franzosen wegen Zweifeln an den Aussagen der Frau erspart geblieben. Derweil eröffnete die französische Justiz am Montagabend ein Anklageverfahren gegen den früheren IWF-Chef . Hintergrund ist die sogenannte Callgirl-Affäre von Lille.

Im New Yorker Fall wollen seine Anwälte auch den Zivilprozess verhindern, wie das Büro des Gegenanwaltes Kenneth Thompson bestätigte. Thompson selbst war nicht zu sprechen. Demnach berufen sich Strauss-Kahns Rechtsvertreter auf die diplomatische Immunität, die der damalige IWF-Chef noch genossen habe.

Eine Sprecherin von Strauss-Kahns Hauptanwalt William Taylor III in Washington bestätigte der Nachrichtenagentur dpa lediglich, dass Taylor seinen Mandanten am Mittwoch in der Kammer von Richter Douglas McKeon am Supreme Court der Bronx vertreten werde.

Das Zimmermädchen Nafissatou Diallo wirft dem Franzosen vor, sie im Mai 2011 in einem Luxushotel am New Yorker Times Square überfallen und zum Oralsex gezwungen zu haben. Strauss-Kahn wurde noch am gleichen Tag kurz vor dem Rückflug nach Paris aus dem Flugzeug geholt und in Untersuchungshaft gesperrt. Er soll bei der Festnahme kurzfristig auf seine Immunität gepocht, diesen Einwand aber später fallengelassen haben.