Washington. Bei seinem Besuch in der zerstörten Stadt Joplin im US-Bundesstaat Missouri hat Präsident Barack Obama, 49, den Angehörigen der Tornado-Opfer sein tiefes Mitgefühl ausgesprochen. "Das ist nicht allein Ihre Tragödie, das ist eine nationale Tragödie, und Sie werden nationale Hilfe bekommen", sagte Obama in den Trümmern. "Die Kameras werden Joplin verlassen, aber wir bleiben in Joplin."

Obama war sichtlich erschüttert von dem Ausmaß der rund zehn Kilometer langen und einen Kilometer breiten Schneise der Verwüstung. Auf den Halden drückte er die Hände von Angehörigen. "Es wird Jahre dauern, dies alles wieder aufzubauen", sagte der Präsident, der immer wieder Bewohner in den Arm nahm. Betroffene erzählten ihm auch ihre Geschichten, etwa von dem Restaurantbesitzer, der zwölf Gäste in eine Kühlkammer brachte. Weil die Tür von innen nicht verschlossen werden konnte, hielt er sie mit einem Seil zu. Der Mann wurde von dem Tornado heraus und in den Tod gerissen. Seine Gäste überlebten. Einem anderen Mann wurde das Gebiss aus dem Mund gesogen. Er verlor Tochter und Enkelin, die in einer Badewanne Zuflucht gesucht hatten und von Haustrümmern erschlagen wurden.