Der 16-Jährige war nach Polizeiangaben am Sonnabend auf dem Rangiergleis auf einen Kesselwaggon geklettert. Dabei kam er der Stromoberleitung nahe.

Schwerte. Er hatte unglaubliches Glück: Ein 16-Jähriger hat auf dem Bahnhof in Schwerte (Kreis Unna) einen Stromschlag aus einer 15 000 Volt-Hochspannungsleitung schwer verletzt überlebt. Der 16-Jährige war nach Polizeiangaben am Sonnabendauf dem Rangiergleis auf einen Kesselwaggon geklettert. Dabei kam er der Stromoberleitung nahe, berührte sie aber nicht. Dennoch habe sich ein sogenannter Lichtbogen gebildet, der mit 15 000 Volt Spannung durch den Körper des Jungen gefahren sei. Auch vier seiner Freunde, die seine Kletterei wahrscheinlich vom Boden aus beobachteten, wurden verletzt.

Der Jugendliche blieb reglos im Gleisbett liegen, nachdem er vom Waggon gefallenn war. Ein Rettungshubschrauber brachte den Jungen mit schweren Verbrennungen in eine Klinik. Seine vier Freunde im Alter zwischen 13 und 18 Jahren wurden durch den Lichtbogen geblendet und ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Außerdem standen sie nach dem Unfall unter Schock.

Die Rettungsarbeiten dauerten etwa eineinhalb Stunden, für diese Zeit wurde der Bahnhof wurde nach Polizeiangaben gesperrt. Auch die Bahnstrecke war für eine Stunde gesperrt – es kam zu Zugverspätungen.

Nach Angaben der Bundespolizei kann es zu lebensgefährlichen Stromschlägen kommen, wenn man sich weniger als 1,50 Meter von einer Hochspannungsleitung aufhält – auch wenn man sie nicht berührt. (dpa/abendblatt.de)