Der 78-jährige Unternehmer soll sich in seinem Schweizer Chalet erschossen haben. Sachs war unter anderem mit Brigitte Bardot verheiratet.

München. Der legendäre deutsch-Schweizer Playboy Gunter Sachs ist tot. Der 78-Jährige sei in seinem Schweizer Chalet in Gstaad tot aufgefunden worden, sagte sein Sohn Rolf Sachs am Sonntag der Illustrierten "Bunte“. Einzelheiten wolle die Familie am Sonntagabend bekanntgeben. Wie eine Sprecher der Polizei am Sonntag mehreren Nachrichtenagenturen bestätigte, habe sich der 78-Jährige am Sonnabend in seinem Haus erschossen. Auch die Stiftung von Sachs' Ex-Frau Brigitte Bardot erklärte, der Unternehmer habe Selbstmord begangen.

Bardot sei über den Tod informiert worden und „"usammengebrochen“, teilte ihre Stiftung mit. Sie habe auch nach der Scheidung "eine sehr enge Verbindung mit Gunter Sachs“ gepflegt, der sie seit 20 Jahren bei ihrer Tierschutz-Stiftung unterstütze.

Gunter Sachs, dessen erster Vorname eigentlich Fritz war, wurde auf Schloss Mainberg bei Schweinfurt geboren. Er wuchs in der Schweiz bei seiner Mutter Eleonore von Opel auf. Er stammt aus der fränkischen Unternehmerfamilie Sachs und galt vor allem in den 60er und 70er Jahren als Lebemann. So wird er zu den Entdeckern des damals noch unbekannten französischen Fischerdorfs St. Tropez gezählt.

Sachs war unter anderem Diplom-Dolmetscher und Fotograf. Sein Vermögen wurde auf 500 Millionen Euro geschätzt. Der Ururenkel des Opel-Gründers Adam Opel hatte sich als "Deutschlands einziger Playboy“ einen Namen gemacht. 1962 sorgte seine Liaison mit der persischen Exkaiserin Soraya für Schlagzeilen.

Drei Ehen, drei Söhne

Bekannt wurde Sachs zudem auch durch seine Hochzeit mit Brigitte Bardot, die Ehe hielt allerdings nur drei Jahre. Insgesamt war Sachs dreimal verheiratet . Die erste Ehefrau Anne-Marie Faure starb 1958 an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Seit 1967 war Sachs mit dem ehemaligen schwedischen Fotomodell Mirja Larsson verheiratet. Sohn Rolf Sachs stammt aus erster Ehe, außerdem hinterlässt Gunter Sachs die mit Mirja gemeinsamen Söhne Christian Gunnar Zourab und Claus Alexander Sachs.

Sachs machte sich auch als Fotograf weiblicher Akte und surrealer Bilder einen Namen. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Er drehte auch Dokumentarfilme. Sein Wintersport-Film „Happening in White“ erhielt vor rund 40 Jahren den ersten Preis des Internationalen Olympischen Komitees. 1995 gründete er ein „Institut zur empirischen und mathematischen Untersuchung des möglichen Wahrheitsgehaltes der Astrologie in bezug auf den menschlichen Charakter“. (afp/dapd/dpa/abendblatt.de)