Die Schauspielerin wirft den Machern der Serie “Desperate Housewives“ vor, sie hätten die Figur der Edie Britt aus Bösartigkeit sterben lassen.

Los Angeles. Wurde Schauspielerin Nicollette Sheridan ungerechtfertigt aus der US-Serie "Desperate Housewives" geworfen? Darüber müssen die Geschworenen entscheiden, urteilte eine Richterin in Los Angeles. Die Schauspielerin hatte im April vergangenen Jahres Klage gegenden TV-Sender ABC und den Produzenten der Serie, Marc Cherry, eingereicht. Cherry habe sie während eines Streits im September 2008 geschlagen, außerdem sei sie sexuell belästigt und ihre Figur der Edie Britt ungerechtfertigt aus der Serie herausgeschrieben worden. Die Gegenseite führt an, die Entscheidung, die Figur sterben zu lassen, sei schon Monate vor dem Streit mit dem Produzenten gefallen - aber geheim gehalten worden, um die Überraschung nicht zu ruinieren.

Einige Vorwürfe Sheridans ließ Richterin Elizabeth Allen White zwar nicht gelten. So muss die Schauspielerin unter anderem den Vorwurf der sexuellen Belästigung fallen lassen. Doch immerhin entschied die Richterin, nachdem sie beide Seiten angehört hatte, den Fall vor ein Strafgericht zu bringen. Dort wollen Sheridans Anwälte Schadenersatz einklagen - unter anderem wegen rechtswidriger Entlassung.

"Ich bin sehr froh, dass ich gerecht behandelt werde", sagte Sheridan nach der Anhörung. Der Prozessauftakt wurde für den 8. Juni angesetzt.