Das mit Reisenden besetzte Fahrzeug stürzte in der Provinz Antalya von einer Brücke. 16 russische Touristen starben, 25 weitere wurden verletzt.

Ankara. Bei einem Busunfall in der türkischen Provinz Antalya sind am Dienstag 16 russische Touristen ums Leben gekommen. Wie der Vizegouverneur der Provinz, Mehmet Seyman, mitteilte, wurden 25 weitere Reisende verletzt. „Der Bus rammte ein Brückengeländer, durchbrach es und stürzte in einen Fluss“, sagte Seyman. Fernsehbilder zeigten den Bus, der umgestürzt in einem fast ausgetrockneten Flussbett lag. Rettungskräfte bemühten sich, Tote und Überlebende aus den Trümmern zu befreien. Seyman nannte als mögliche Unfallursache „Leichtsinn des Fahrers“. Der türkische Fernsehsender NTV berichtete, der Fahrer sei eingeschlafen.

Die Gruppe war auf dem Weg vom Badeort Alanya in Richtung der antiken Stadt Pamukkale, die wegen ihrer antiken Bauten und heißen Quellen bei Touristen sehr beliebt ist. Russlands Präsident Dmitri Medwedew erklärte sein Beileid und forderte seine Behörden auf, den Opfern und deren Angehörigen Beistand zu leisten. Außerdem solle Russlands Generalstaatsanwalt Juri Tschaika an den Ermittlungen der türkischen Behörden teilnehmen.

Die Türkei ist bei Russen ein beliebtes Reiseziel. Im vergangenen Jahr besuchten 2,7 Millionen Russen das Land. Anfang Mai hatten die beiden Länder bei einem Besuch von Medwedew in Ankara die Visumspflicht für Aufenthalte bis zu 30 Tagen abgeschafft, um den Tourismus weiter zu fördern.