Seit Freitag steht “My Cassette Player“, das eilig produzierte Debütalbum von Lena Meyer-Landrut, in den deutschen Plattenläden.

Hamburg. Seit Freitag steht das Debütalbum von Lena Meyer-Landrut in den Regalen der deutschen Plattenläden. Das Album "My Cassette Player", das Lena in nur sechs Tagen aufnehmen musste, ist also die letzte (gewinnbringende) Standortbestimmung, bevor der Eurovision Song-Contest in Oso gewonnen werden soll.

In der Woche vor dem großem Finale in Norwegen, tritt Lena jeden Tag in Stefan Raabs Fernseh-Slhow "TV Total" auf, um die Werbetrommel für ihre LP zu rühren - und vielleicht auch ihrem pikanten Nacktauftritt die Medienpräsenz zu nehmen, mit dem die 18-Jährige vergangene Woche Schlagzeilen machte.

Der große Ansturm auf das mit heißer Nadel gestrickte "My Cassette Player" wird im Internet auf kommerziellen Download-Plattdformen erwartet - die junge Zielgruppe hat es so lieber.

Interessant ist das Album aber auch für längst vom aktuellen Pop Ermüdete, die alte Tonträger zu schätzen wissen. Auf dem Titelbild Kassetten und zerbrochene Hüllen. Hinter Lena ist ein SKR 700 zu erkennen, ein Gerät, das bis 1989 in der DDR gefertigt wurde und die reine Nostalgie versinnbildlicht. Zwar schwänzte sie ebenfalls die Schule, um am Casting teilzunehmen. Ihre Mutter stand aber nicht stolz dahinter, sie erinnerte die Tochter an ihr Abitur. Lena schrieb fürs Album kein einziges Lied, bei allem Ehrgeiz. "Wenn ich etwas schreibe, dann Geschichte", sagt sie. Und meint damit nicht ihre Mission, sondern die Schule.

Ihre freizügige Statistenrolle bereut Lena übrigens nicht: "Ich hab's gemacht, ich find's ok, ich hab' keinen Porno gedreht. Seit meinem 12. Lebensjahr wollte ich Schauspielerin werden. Da hab' ich das als ziemlich leichte Möglichkeit gesehen, da reinzuschnuppern.“

Wie hätte Lena im Spätsommer 2009 auch ahnen sollen, dass sie ein halbes Jahr später mit drei Singles die "Top Five" der deutschen Charts knacken würde?