" Panik ist der allerletzte Schritt, wenn eine Situation eskaliert", sagt Prof. Jens Krause von der Humboldt-Universität Berlin. Der Biologe vom Institut für Gewässerökologie erforscht an Fischschwärmen, wie Massenpaniken bei Menschen verhindert werden können. "Massenhysterien entstehen allmählich", sagt Krause. Er untersucht, wie man sie stoppen kann, indem man die Masse steuert. Mit seinem Team fand er heraus, dass mindestens fünf Prozent der Menschen in der Gruppe etwas vormachen müssen, damit der Rest ihr Verhalten nachahmt. Diese Personen sollten am Rand und in der Mitte stehen. Am Rand werden sie besser gesehen, in der Gruppe können sie gut kommunizieren. Mit dieser Strategie kann etwa beim schnellen Räumen eines Gebäudes eine Panik verhindert werden. "Wenn die Masse aber erst einmal in Panik ist, ist sie kaum noch steuerbar."