Bis zu zehn Meter hohe Wellen haben Strandlokale an der Côte d'Azur geflutet. Im Südwesten Frankreichs kehrte derweil der Winter zurück.

Nizza. Bis zu zehn Meter hohe Wellen haben eine Woche vor dem Filmfest in Cannes enorme Schäden an der Côte d'Azur angerichtet. In der südfranzösischen Stadt wurden etwa zwanzig Restaurants „schwer beschädigt“, als acht bis zehn Meter hohe Wellen über den Strand hereinbrachen, wie die Behörden am Dienstagabend mitteilten. Ein Parkplatz wurde überschwemmt, mehrere Autos umgeworfen.

In Nizza wurden auf ganzer Länge „sämtliche Einrichtungen“ am Strand davongespült, wie die Stadt mitteilte; die berühmte Strandpromenade wurde teils gesperrt. Ein Hotelangestellter, der am Strand gearbeitet hatte, brach sich ein Bein, als die Wellen ihn mitrissen. Den Behörden in Nizza zufolge gab es ein solches Unwetter seit fünfzig Jahren nicht mehr. Die Bürgermeister der beiden Städte beantragten die Einstufung als Katastrophengebiet.

In Cannes beginnt am kommenden Mittwoch das internationale Filmfest, bei dem die Goldene Palme vergeben wird. Weiter westlich an der Mittelmeerküste entstand ebenfalls großer Schaden durch die Wellen. Im alten Hafen von Saint-Raphaël und in Hyères sanken etwa zwanzig Boote beziehungsweise wurden an die Felsen gespült. Im Südwesten Frankreichs kehrte derweil der Winter zurück. In den östlichen Pyrenäen fiel bis in niedrige Höhen dichter Schnee, ausnahmsweise sogar in der Stadt Carcassonne. In der Region waren am Abend 23.000 Haushalte ohne Strom.