Hamburg. In der größten Padelhalle Deutschlands läuft der Betrieb seit Kurzem unter dem Titel Hanse Padel. Wie das neue Konzept aussieht.

Eine Padelhalle führen? Mit diesem Gedanken beschäftigte sich Moritz Lund schon im Februar – damals allerdings nur „spaßeshalber“, wie der 28-Jährige sagt. Nun steht der gelernte Metallbauer und Psychologiestudent in der Verantwortung für die größte Padelhalle Deutschlands in Curslack. Unter dem Titel Hanse Padel leitet er zusammen mit Nils Digel und Felix Ahrens die Halle am Curslacker Heerweg, die zuvor von „We are Padel“ betrieben worden war.

Padel: Größte Halle Deutschlands hat neuen Betreiber

„Wir drei wollten alle etwas Eigenes machen. Das mit Padel verbinden zu können, ist für uns einmalig“, beschreibt Lund. Die Halle ist mit zehn Doppel- und sechs Einzelfeldern auf insgesamt 5350 Quadratmetern die mit Abstand größte Indoorfläche für Padel in ganz Deutschland.

Mit der Trendsportart, die eine Mischung aus Tennis und Squash ist, sind Lund und Digel, die zusammen für das Management zuständig sind, vor etwas mehr als fünf Jahren in Berührung gekommen. Beide besitzen mittlerweile die C-Trainerlizenz. „Es gibt keine andere Sportart mit einem größeren Spaßfaktor“, sagt Digel.

Halle wurde erst im August eröffnet

Der Standort war erst im August des vergangenen Jahres eröffnet worden. Nach dem Rückzug von „We are Padel“ führte das Trio den Betrieb vorübergehend fort. Alle drei waren zuvor bereits bei „We are Padel“ angestellt, hatten das Unternehmen aber wieder verlassen. Der kürzlich abgeschlossene Vertrag ist rückwirkend seit dem 1. April gültig. „Jetzt ist wichtig, dass alle wissen: Es geht mit frischem Wind hier weiter. Das ist eine sehr wichtige Botschaft für uns“, betont Lund.

Nun gehe es darum, das gesamte Konzept auszuarbeiten. Der offizielle Betreiber und Halleninhaber Murat Hakbilen lässt ihnen dabei freie Hand. „Wir wollen den Betrieb weiter aufbauen, Training anbieten und regelmäßige Events veranstalten“, beschreibt Lund. Im Angebot sind bereits das „Afterwork“ (Dienstag: 20 bis 22 Uhr; Donnerstag: 18.30 bis 20.30 Uhr) und das „Meet and Play“ (Freitag: 19 bis 23 Uhr).

Kooperation mit Schulen und Universitäten geplant

Geplant sind unter anderem akademische Programme mit Schulen und Universitäten. „Damit wir die Halle vormittags auch anderweitig auslasten, müssen wir gemeinsam daran arbeiten, den Bekanntheitsgrad der Sportart zu erhöhen“, sagt Ahrens, der vorrangig für das Marketing verantwortlich ist.

Auch einen Shop für Padelequipment und eine Gastronomie soll es zeitnah geben. Doch wie sieht es mit den Kosten aus? Durch die Sanierung der Halle seien die Betriebskosten verhältnismäßig gering, erklärt Lund und betont: „Zu den Stoßzeiten ist die Halle bereits des Öfteren vollständig ausgebucht.“ Online-Buchungen sind seit Kurzem über die Plattform „Matchi“ möglich.

In Curslack soll auch Bundesliga gespielt werden

Die Halle ist außerdem offizieller Standort des Deutschen Padelverbandes, der aktuell dem Deutschen Tennis-Bund angeschlossen ist. Ab Juni werden fünf Bundesligamannschaften ihre Spiele in Curslack bestreiten. „Für uns ist ganz klar, dass Padel ein eigenständiger Sport ist. Deswegen sind wir auch dafür, dass es einen eigenen Verband gibt“, sagt Ahrens. „Ich spiele immer noch wahnsinnig gerne Tennis. Die beiden Sportarten ergänzen sich super“, fügt Digel an.

Vom kommenden Jahr an soll es außerhalb der Halle auch Outdoorplätze geben. Die steigenden Padelangebote in Hamburg sehen sie nicht als Konkurrenz. Im Gegenteil: „Für uns ist es nicht unbedingt von Vorteil, dass wir hier in der Gegend noch der einzige Anbieter sind“, sagt Lund. „Es ist wichtig, dass es mehr Anlagen gibt, damit immer mehr Leute die Sportart kennen lernen.“