Hamburg. Brisanter Passus in Spielordnung: Norderstedter werden möglicherweise automatisch Hamburger Lotto-Pokalsieger.

Heißt der Hamburger Lotto-Pokalsieger dieser Saison automatisch Eintracht Norderstedt? Ein brisanter Passus in der Spielordnung des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) legt dies nahe. „Können Vereine für die Teilnahme am DFB-Vereinspokal nicht termingerecht ermittelt werden, melden die spielleitenden Ausschüsse den Verein, der zum Meldetermin noch im Pokalwettbewerb vertreten und in der höchsten Spielklasse bestplatziert ist“, heißt es in Paragraf 24, Absatz 2.

Unter den noch vertretenen acht Clubs wäre dies Regionalligist Eintracht Norderstedt. HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki: „Derzeit gehen wir davon aus, dass wir den Pokal zu Ende spielen können. Die Spielordnung ist von den Vereinen so beschlossen worden und kann nur auf einem Verbandstag geändert werden.“

Eine automatische Ernennung des Pokalsiegers sei unfair, sagt Sasels Fußball-Abteilungsleiter Söhren Grudzinski. „Ein runder Tisch aller Viertelfinalisten mit dem Verband wäre sinnvoll. Außerdem sollte der Paragraf gestrichen werden.“ Der TSV Sasel hatte einen Entscheid über den Pokalsieger per Elfmeterschießen oder per Los angeregt. Barmbeks Präsident Frank Meyer: „Alles andere als eine sportlich faire Lösung wäre sehr verwunderlich.“