Hollenstedt/Tostedt. Oberliga-Handballfrauendes TuS Jahn gewinnen das Nachbarschaftsduell gegen den MTV mit 33:24 Toren und bleiben in eigener Halle unbesiegt.

Zuhause eine Macht bleiben die Oberliga-Handballfrauen des TuS Jahn Hollenstedt, die auch bei ihrem dritten Auftritt dieser Saison in eigener Halle erfolgreich geblieben sind und das Derby gegen den MTV Tostedt mit 33:24 (17:11) gewonnen haben, wie schon zuvor die Heimspiele gegen die SG Findorff und die HSG Hude/Falkenburg. War es bisher in den Max-Schmeling-Hallen jedoch bei zwei Siegen mit einem und zwei Toren eine knappe Angelegenheit, waren es diesmal satte neun Treffer mehr für das Team von Trainer Manuel Cohrs, der vor allem mit dem Spiel bis zur Pause mehr als zufrieden war. „In der ersten Halbzeit war es ein richtig gutes Spiel“, sagte Cohrs.

Hohes Tempo und Wille zum Sieg

Die Hollenstedter Handballfrauen hätten hohes Tempo gespielt und „jede Spielerin wollte Tore erzielen. Sie waren alle bei hundert Prozent.“ Besonders gelungen sei das Spiel in die Breite gewesen, was die sieben Treffer von Außenangreiferin Laura Nickel bezeugen. Nur Leonie Ulinski hat mit acht Toren noch besser geworfen. Ebenfalls siebenmal erfolgreich war Meike Wietzer. Dass er in diesem Derby wenig wechseln würde, hatte Manuel Cohrs seinen Spielerinnen bereits vor dem Anpfiff mitgeteilt. „Alle haben das akzeptiert, meine Mannschaft hat Charakter gezeigt“, freute sich Manuel Cohrs.

Die einstudierte Taktik ging auf

Auch darüber, dass seine Taktik aufgegangen war. Selbst hohes Tempo gehen und die gefürchteten Tempogegenstöße des MTV Tostedt unterbinden, das hatten sich die Hollenstedter Handballfrauen und ihr Trainer vorgenommen und waren damit von Beginn an erfolgreich. Nach 13 Minuten lagen sie bereits mit 10:4 in Führung. Manuel Cohrs: „Die schnelle Führung hat uns Sicherheit gegeben.“ Nach drei Toren in Folge durch Leonie Ulinski und zweimal Sandra Nickelging es mit einem komfortablen Vorsprung von 17:11 in die Pause.

Mit ebenfalls drei Treffern hintereinander durch Justine Daniel, Natalie Mencke und Anna-Lena Wagener konnten die MTV-Frauen den Rückstand auf drei Tore verkürzen und blieben bis zur 48. Minuten an den Hollenstedterinnen dran, die sich in der Schlussphase aber peu à peu absetzen konnten. „Da konnten wir glücklicherweise den Schalter noch einmal umlegen“, sagte Manuel Cohrs.

Niederlage fiel „ein bisschen zu hoch“ aus

„Ein bisschen zu hoch“ fand Catrin Köhnken die Niederlage ihres MTV Tostedt. Die Trainerin der Handballfrauen des MTV Tostedt haderte zudem mit den Schiedsrichtern, die ihr Team anfangs benachteiligt hätten. „Entscheidend war aber, dass wir zu viele Chancen ausgelassen haben“, sagte sie. Ursache dafür seien viele technische Fehler gewesen, die auch dem Umstand geschuldet seien, dass in Hollenstedt mit Backe gespielt wurde, die in Tostedt bei den Heimspielen nicht zugelassen ist.

Aber auch mit dem Defensivverhalten ihres Teams war Catrin Köhnken nicht zufrieden. „Da haben wir die Abwehrreihe nie richtig schließen können, uns viele individuelle Fehler geleistet und manchmal einfach abgeschaltet“, fasste sie ihre Kritik zusammen. Zum Schluss habe man undiszipliniert gespielt, häufig viel zu früh oder in ungeeigneten Momenten den Abschluss gesucht. Damit war die zweite Niederlage in Folge nach dem 25:32 beim VfL Stade und zuvor vier gewonnenen Spielen vorprogrammiert.

Acht Punkte gegen dei Abstieg

„Wir haben jetzt zweimal auswärts bei ‘Backemannschaften’ verloren, damit kann ich leben“, sagte sie. Die bereits acht Zähler auf der Habenseite bezeichnet sie als „acht Punkte gegen den Abstieg“. Mehr als den Klassenerhalt habe man sich ohnehin nicht zum Ziel gesetzt. Gegen die SG Findorff sollen am kommenden Sonnabend in eigener Halle zwei weitere Zähler dazukommen. Beste Werferin des MTV Tostedt war Friederike Kröger mit neun Treffern, darunter sieben Siebenmeter. Natalie Mencke erzielte fünf Tore aus dem Spiel heraus. Sarah Völckers kassierte in dem hart aber fair geführten Derby in der 43. Minute die rote Karte.

Weiteres Derby für Team aus Hollenstedt

Manuel Cohrs und den Handballfrauen des TuS Jahn Hollenstedt steht am Sonntag beim VfL Horneburg ein weiteres Derby bevor. „Wenn wir den Schwung aus dem Sieg gegen Tostedt mitnehmen, können wir in Horneburg bestehen“, glaubt Manuel Cohrs und hofft, dann vielleicht auch den ersten Auswärtssieg feiern zu können.