TSV-Sasel-Stürmer trifft sehenswert, Hamm lobt die eigenen Anhänger, und Nuxoll gewinnt Torjäger-Duell gegen Abwehrkollege.

Winkels trifft mit Trainer im Ohr. Oberliga-Spitzenreiter ist nach dem zweiten Spieltag der TSV Sasel. Mit einer auch spielerisch beeindruckenden Leistung lag das Team von Trainer Danny Zankl bereits 4:0 vorne, ehe Concordia noch mal auf 4:2 verkürzen konnte. Matchwinner war Sasels Stefan Winkel, der insgesamt drei Treffer erzielte (zwei per Elfmeter) und einen weiteren wunderbar für den sehr überzeugenden Neuzugang Ulas Dogan auflegte.

Das sehenswerteste Tor war aber Winkels erster Treffer, als er den Ball mit dem Rücken zum Tor annahm und in einer fließenden Bewegung in den Winkel drosch, nachdem er Sekunden zuvor per Kopf an Concordias Keeper Tobias Braun gescheitert war. „Mein Kopfball vorher war kläglich. Dann kommt der Ball plötzlich wieder zurück und ich habe einfach `alles oder nichts` gedacht, weil ich schon wieder unseren Trainer Danny Zankl im Ohr gehabt habe. Wenn der Ball nicht reingegangen wäre, hätte ich mir gleich beim Essen wieder etwas anhören können“, sagte Winkel lachend.

Hamms perfekte Premiere. Auf der ersten Pressekonferenz der Vereinsgeschichte durfte Oberligaaufsteiger Hamm United drei Punkte feiern. Durch einen unglaublichen Endspurt mit drei Treffern ab der 86. Spielminute, darunter zwei berechtigte Foulelfmeter, drehten die „Geächteten aus dem Hammer Park“ das 0:1 gegen den Meiendorfer SV in ein 3:1. Auffällig: Eine Woche zuvor war Hamm United beim 2:1-Erfolg in Rugenbergen in der zweiten Hälfte noch die Luft ausgegangen.

„Meiendorf hat in der ersten Hälfte hier so Gas gegeben wie wir in Rugenbergen. Doch wir konnten das Ding umbiegen. Sicher spielt auch eine Rolle, dass Meiendorf zwei Tage vorher noch im Pokal in Ohe aktiv war“, sagte Hamms Manager Jassi Huremovic. Ein Sonderlob verteilte der Manager an die eigenen Anhänger. „Unsere Fans sind St. Pauli-affin. Da das Zweitligaspiel am Millerntor gegen Fürth parallel stattfand, hörten wir vorher, es würden nicht so viele Leute kommen. Doch dann haben es sich viele nicht nehmen lassen und es waren 340 Fans da. Klasse - und ich hoffe, alle kommen wieder.“

2:1 für Nuxoll. Nicht die erste Pressekonferenz seiner Vereinshistorie, aber den höchsten Sieg seit seiner sechsjährigen Zugehörigkeit zur Regionalliga Nord genehmigte sich Eintracht Norderstedt beim 6:1-Schützenfest gegen den Heider SV. Zwei Treffer nach Standards erzielte dabei Innenverteidiger Yannik Nuxoll. Er war erst eine Viertelstunde vor dem Anpfiff ins Team gerutscht, da der etatmäßig aufgestellte Hamjak Bojadgian sich beim Warmmachen eine leichte Zerrung im Oberschenkel zuzog. Für Nuxoll kein Problem: „Ich bereite mich sowieso immer so vor, als ob ich spiele.“

Im Nachholspiel beim Lüneburger SK am kommenden Mittwoch - die erste Partie war am vergangenen Mittwoch beim Stand von 1:0 für Lüneburg in der 78. Minute wegen eines Gewitters abgebrochen worden - steht Eintrachts Trainer Jens Martens nun vor der Qual der Wahl. Martens humorvoll: „Wird schwer für Hamajak Bojadgian, wieder ins Team zu kommen. Er hat beim 5:2 gegen Altona 93 am ersten Spieltag nur einen Treffer gemacht, Yannick Nuxoll jetzt zwei...“

Gute Noten von Drews. Die U21 des HSV bleibt weiter voll auf Kurs. Gegen die U23 von Holstein Kiel gelang ein 6:0 in der Regionalliga Nord - mit den Profi-Leihgaben Jonas David auf der Sechs, Tatsuya Ito auf dem linken Flügel und Josha Vagnoman links hinten. Alle drei Profi-Leihgaben zeigten eine sehr ordentliche Leistung.

Besonders schön war Vagnomans Treffer zum 5:0. Er schlenzte den Ball aus 16 Metern unhaltbar in den Giebel. HSV II-Trainer Trainer Hannes Drews war nicht nur deshalb sehr zufrieden mit David, Ito und Vagnoman: „Alle drei Jungs von oben haben sich hier gut präsentiert. Ich werde ihnen daher ein gutes Zeugnis ausstellen“, so Drews.

Gelungene Generalprobe. Oberligist TuS Dassendorf hat das Duell der beiden schwach gestarteten Titelfavoriten gegen den FC Teutonia 05 mit 3:1 gewonnen. Gegen ersatzgeschwächte Gäste investierte die TuS mehr in die Partie und kam zu einem verdienten Erfolg in einem allerdings zerfahrenen Spiel.

Die frühe Führung von Sven Möller (2.) egalsierte Teutonias Torjäger vom Dienst, Aytac Erman, rasch per Foulelfmeter (7.). Mattia Maggio (48.) und Möller (60.) trafen in Hälfte zwei zur Entscheidung. Dassendorfs Trainer Jean-Pierre Richter zeigte sich gleichwohl zufrieden - und stufte den Sieg als gutes Omen für das DFB-Pokalspiel der ersten Runde am kommenden Sonnabend in Zwickau gegen Dynamo Dresden ein. „Schön für uns, nun mit einem so positiven Erlebnis nach Zwickau zu fahren. Wir freuen uns sehr auf dieses Erlebnis“, sagte Richter.